Das Konzept zur Transformation von niedergegangener Industrie zu Arbeit und Kultur hatte Paßlick als Kulturamtsleiter entwickelt und gemeinsam mit dem damaligen Bauamtsleiter Helmut Limberger realisiert. Paßlick konnte mit vielen Details zur Entwicklung des Quartiersprojekts Friedlingen und zur ehemaligen Textilfabrik Schwarzenbach AG sowie der Schusterinsel und des Schwarzenbach-Areals aufwarten. Er berichtete von Webstühlen, atemberaubender Entwicklung der Firmen, Beschäftigten, Gebäude und Einwohnern seit 1924, der Weltwirtschaftskrise und dem Niedergang der Textilindustrie bis in die 1980er- Jahre.
Miteinander von Arbeiten und Kultur
„Ich habe gespürt, dass dies ein kreativer Ort ist“, bekannte Paßlick zur Idee der Umgestaltung des Areals. „Heute gilt das Kesselhaus mit seinen global operierenden Unternehmen und mit dem internationalen Kulturzentrum als vorbildliches Beispiel für ein gelungenes Miteinander von Arbeiten und Kultur.“ Veranschaulichen und sinnlich wahrnehmen konnten die Gäste im Areal die teils bewahrte historische Architektur, den Hauch der Geschichte im Museum Weiler Textilgeschichte mit ursprünglich erhaltener Schlosserei und Schreinerei, aber auch einen Blick in die Ateliers der Künstler Elisabeth Veith und Guiseppe Masini werfen. „Das Kulturzentrum Kesselhaus wird auch künftig mit Kunst, Kleinkunst, Theater, Tanz, Kunsthandwerk, Musik und vielen anderen kreativen Lebensbereichen diesen Ort prägen“, brachte Paßlick abschließend seine Hoffnung für die Zukunft zum Ausdruck.