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Weil am Rhein Kritik an der Vorgehensweise

(sas)

Internet: Telekom plant Glasfaserausbau im Gewerbepark. Stadt hatte schon vor Jahren angefragt.

Weil am Rhein - Mit „Verwunderung“ hat Erster Bürgermeister Christoph Huber die Information der Telekom zur Kenntnis genommen, dass diese einen Glasfaserausbau im Regionalen Gewerbepark Binzen – Weil am Rhein plant. Das teilte er im Bau- und Umweltausschuss mit. In einem Schreiben hat er sich an das Unternehmen gewandt und Kritik geäußert.

Es sei zwar grundsätzlich begrüßenswert, wenn sich die Telekom des Themas Breitbandausbau widme. Allerdings hält Huber den vorliegenden „Werbeblock“ für „etwas deplaziert“. Die Stadt Weil am Rhein und die Gemeinde Binzen hätten in den Jahren 2013 und 2014 mehrfach bei der Telekom darum gebeten, den Breitbandausbau in diesem Bereich der interkommunalen Zusammenarbeit vorzunehmen, erinnert Huber. „Leider sind unsere Bemühungen bei den Verantwortlichen auf mehr als taube Ohren gestoßen.“ Deshalb hätten sich die Gemeinderäte aus Binzen und Weil in einer gemeinsamen Sitzung im Mai 2016 darauf verständigt, den Zweckverband Breitbandversorgung Landkreis Lörrach mit der Durchführung zu beauftragen. Wohlwissen, dass ein finanzielles Risiko bestehe, hätten sich die Gemeinden zukunftsorientiert und standortfreundlich einstimmig für die Maßnahme entschieden.

Mit dem Zweckverband habe man einen äußerst kompetenten Partner, und auch Binzens Bürgermeister Andreas Schneucker und Huber hätten bei den Firmen um Anschlüsse geworben. „Der Erfolg gab uns Recht und so konnten wir am 8. November 2018 das Glasfasernetz in Betrieb nehmen.“ Er sei auch sehr zuversichtlich, dass die gesetzte Anschlussquote von 30 Prozent seitens der Telekom nicht erreicht werde – auch wenn er sich bewusst sei, dass etwaige Grabarbeiten nicht verhindert werden könnten. Aber er weist auch darauf hin, dass sämtliche Gewerbegebiete in Weil und Binzen vollumfänglich durch den Zweckverband an das Glasfasernetz angeschlossen seien. Weitere Bemühungen der Telekom seien seines Erachtens zum Scheitern verurteilt, so Huber. „Für mich zeigt sich wieder einmal deutlich, dass seitens der großen Anbieter, trotz entsprechender Nachfrage vor Ort, zunächst kein Interesse an einem Ausbau signalisiert wird und die Verantwortung dann bei den lokalen politisch Verantwortlichen liegt und von diesen wahrgenommen werden muss.“ Erst danach würden sich die „großen Player“ eines Besseren besinnen und kämen zeitverzögert hinterher.

Hohe Geschwindigkeiten

Die Telekom wirbt in einer Mitteilung, dass die 75 Unternehmen im Gewerbepark die Chance hätten, sich kostenlos ans Gigabit-Hochgeschwindigkeitsnetz der Telekom anschließen zu lassen. Wenn sich bis zum 31. Januar mindestens 30 Prozent der ansässigen Firmen für einen Anschluss der Telekom entscheiden, werde das Gebiet ausgebaut. Möglich seien dann Geschwindigkeiten von bis zu 100 Gigabit pro Sekunde.

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