Gibt es darüber hinaus weitere Neuerungen?
Wir werden nach einer Pause wieder die beliebte Bildergalerie aufleben lassen. Das sind kleine Bilder im Format zehn mal 15 Zentimeter, die zum Preis zwischen 20 und 50 Euro erworben werden können. Diese kleinen Werke der Kesselhauskünstler sind gefragte Sammelobjekte.
Ist das Spektrum der künstlerischen Arbeiten groß, das am Sonntag gezeigt wird?
In jedem Fall, es ist von allem etwas dabei: Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen, figurative Malerei, Design, Architektur, Experimentelles, Fotografien, Textilbilder, Acrylarbeiten und einiges mehr.
Wie steht es um den Zusammenhalt unter den Künstlern?
Der ist gut. Wir pflegen regelmäßig einen regen Austausch und treffen uns auch zu zwanglosen Hocks. Der jüngste war sehr gut besucht, er diente neben der Geselligkeit auch der Vorbereitung des Tags der offenen Tür.
Woher kommen die im Kulturzentrum ansässigen Künstler?
Aus der gesamten Region einschließlich Basel. Aus Frankreich ist derzeit niemand dabei. Das hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass es im Elsass seit einiger Zeit selbst Ateliergemeinschaften gibt.
Sie sind seit einem Jahr Sprecherin der Ateliergemeinschaft im Kesselhaus und geben nun das Amt wieder ab. Warum?
Von Anfang an bin ich – wie auch manche Kollegen – der Meinung gewesen, dass dieser Posten regelmäßig neu besetzt werden sollte, um möglichst vielen Künstlern diese Erfahrung zu ermöglichen und um immer wieder neue Ideen einfließen zu lassen. Zudem glaube ich, dass das Engagement höher ist, wenn die Aufgabe auf ein Jahr beschränkt ist. Deshalb ist ein regelmäßiger Ateliersprecherwechsel jeweils zum Jahresende angedacht. Mein Nachfolger wird der Designer und Tischlermeister Klemens Grund sein.
Sie selbst haben Ihren künstlerischen Schwerpunkt auf die Herstellung von Skulpturen gelegt.
Ja. Bei der Herstellung von Skulpturen ist mir die Ausstrahlung der Form wichtig. Ebenso lege ich großen Wert auf die Details wie Oberflächengestaltung und die Farbgebung. In allen Produktionsphasen bin ich perfektionistisch. Wichtig ist für mich immer die Frage: Welche Aufgabe hat die Skulptur an diesem Ort? Soll sie energisch aufwecken oder eine beruhigende, harmonisierende Wirkung auf die Umgebung haben? Es gibt mehr oder weniger schwierige Orte – das macht aber die Arbeit so spannend.