Weil am Rhein-Haltingen (db). Ulrich Wössner öffnet ab diesem Wochenende wieder sein Atelier „Scheune20” in der Kleinen Dorfstraße 20 in Haltingen. Von Mai bis August und im Oktober wird es jeden ersten Samstag im Monat von 14 bis 17 Uhr geöffnet sein. Sein Atelier hat sich Ulrich Wössner in der ehemaligen Scheune des als Baudenkmal ausgewiesenen Bauernhauses untergebracht, das in seiner Grundsubstanz aus dem 16. Jahrhundert  stammt. Noch bis 2002 diente die Scheune als Wirtschaftsgebäude und Stall für Schafe und Ziegen, danach gestaltete Ulrich Wössner sie um. Auch seine Werkstatt befindet sich im Gebäudetrakt, in dem er „so oft wie möglich“ Zeit verbringt, wie er schmunzelnd bekennt. Ulrich Wössner wurde 1953 in Haltingen geboren. Nach dem Abitur und Zivildienst, absolvierte er ein Magisterstudium in Vergleichenden Religionswissenschaften, Ethnologie und Germanistik. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Während einer Erwerbstätigkeit im Jugendhilfebereich ließ er sich in der Schweiz zum analytischen Psychologen nach C.G. Jung ausbilden und schloss mit einem Diplom ab. Seit 2005 betreibt Ulrich Wössner eine private Beratungspraxis. Außerdem widmet er sich religionswissenschaftlichen und tiefenpsychologischen Arbeiten und schreibt Gedichte, die im Karin Fischer Verlag Aachen verlegt sind. Beide Gedichtbände „Jetzt aber kommt Sturm auf” und „Fliederduft hautnah” waren Teil der Wanderausstellungen „Autoren aus Baden-Württemberg und ihre Bücher“ des Börsenvereins des deutschen Buchhandels. Als bildender Künstler wurde Ulrich Wössner 1999 aktiv, nachdem die aufwändigen Renovierungs- und Restaurationsarbeiten am Bauernhaus abgeschlossen waren. „Atelier Scheune 20“ jeden ersten Samstag geöffnet Im Zuge der Renovation hatten sich viele Fundstücke und Materialien angesammelt, die nunmehr zur Grundlage eines bis heute ungebrochenen Kreativitätsflusses wurden, der sich in vielfältiger Form Bahn bricht. Die Fundstücke erscheinen in neuen Perspektiven und Zusammenhängen. „Ich knüpfe nicht an Kunsttendenzen oder kunstgeschichtliche Epochen an”, beschreibt er  seinen Ansatz. Ulrich Wössner folgt einerseits  spontan seinen Impulsen und Ideen und setzt sich andererseits mit  sozialen, gesellschaftlichen und religiösen Fragen auseinander. Die Objekte, Bilder und Installationen des Autodidakten finden auch in kunsthistorischen Fachkreisen Beachtung. Die Kunsthistorikern Dr. Ann-Katrin Günzel aus Köln etwa, beschrieb die Ergebnisse seines künstlerischen Schaffens in einer Abhandlung als „Kunst-Werke voller Poesie, subtilem Witz und nicht selten einem spielerischen Habitus.” Im November 2009 lud Ulrich Wössner erstmals zu einer eigenen Ausstellung ein, die in der Stadtbibliothek veranstaltet wurde. Der Öffentlichkeit zugänglich machte er seine Werke danach immer wieder bei offenen Ateliertagen, die er nun in diesem Jahr wiederholt. Bereits zweimal war Wössner auch am Krippenweg der Stadt Köln beteiligt: Installationen von ihm waren als Stationen in den Jahren 2013 und 2014 im Haus der evangelischen Kirche Köln-Süd ausgestellt.