Für die Lehrer bedeute der vom Kultusministerium vorgegebene Weg für die Tage vor den Weihnachtsferien unzweifelhaft eine Steigerung der Arbeitsbelastung. Denn neben dem Präsenzunterricht müssen sie auch Aufgaben für die Schüler, die zuhause bleiben, zur Verfügung stellen und diese anschließend auswerten. Wie Haas betont, handele es sich nicht um Distanzunterricht, bei dem zum Beispiel die Inhalte, die im Klassenzimmer vermittelt werden, per Video gestreamt werden und so von zu Hause aus abrufbar sind. Das sei weder technisch noch mit Blick auf die Arbeitsbelastung der Lehrer darstellbar, bestätigt Ullrich. „Distanzunterricht können wir nicht leisten, weil ja der ganz überwiegende Teil der Schüler in Präsenz da ist“, sagt auch Keller.
Statt einer Art Videokonferenz bekommen die Schüler daher über eine sogenannte Cloud, also einen virtuellen Speicher, Zugriff auf Aufgaben, die sie dann in den eigenen vier Wänden bearbeiten und die dann wiederum von den Lehrkräften ausgewertet werden. Der Umgang mit den dafür notwendigen digitalen Plattformen sei sowohl für die Schüler als auch die Lehrer inzwischen kein Problem mehr, erklärt Ullrich, die zuversichtlich ist, dass man das zweigleisige Lernen beziehungsweise Lehren vor den Weihnachtsferien gut meistern werde.
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