Im mittleren Geschoss zeigt die Ausstellung Werkgruppen der Kunstpreisträgerin Elisa Stützle-Siegsmund. „Bienenkörbe“, „Becher“ oder „Große Gefäße“, aber auch Wandarbeiten mit Titeln wie „Dahintreiben“ oder die Serie „Städte von morgen“. Behausungen für Ideen und Gedanken möchte sie damit gestalten, wie Heike Piehler erläuterte. Es gehe ihr um die Zukunft, sie möchte eine Sensibilität stärken für „das, was wir haben“. Wir sollen „Schätze sehen können, auch für unsere psychische Gesundheit und unsere Kreativität.“
Multimedia-Installation zum Thema Trauer
Auch die Multimedia-Installation von Katrin Niedermeier im Dachgeschoss ist als Impuls für eine intensive Verinnerlichung entstanden. Ein Video, dass die Förderpreisträgerin für das HEK in Basel geschaffen hatte, wurde für das Stapflehus in einen Zugang aus hautfarbenem Nylon gesetzt. Der Titel dieser Installation „eye swipe shut“ spielt auf den Film „Eyes Wide Shut“ von Stanley Kubrick an. Das Auge als Fenster zur Seele ist auch ein zentrales Motiv in ihrer Video-Produktion. Sie ist der Trauerarbeit und den verschiedenen Phasen des Trauerprozesses gewidmet. Heike Piehler dazu: „In ihrem Video werden computergenerierte und mit Künstlicher Intelligenz erstellte Bilder mit synthetischen Klängen hinterlegt. Eine abstrakt-surreale Welt eröffnet sich dem Betrachter, in der sich Sequenzen paradiesischer Natur abrupt mit Bildern tosender Brandung abwechseln.“
Wie inspirierend die künstlerischen Impulse auf die Anwesenden wirkten, zeigt sich allein daran, dass viele Anwesende nach der nur halbstündigen Preis-Übergabe immerhin drei Stunden lang blieben, um in diesem kreativen Ambiente angeregt zu plaudern.