Eigentlich, so Traber, boomt das Geschäft in der Vorweihnachtszeit. „Das Wetter wird kühler und viele haben Lust auf einen Kinobesuch.“ Nach wie vor seien die Kinderfilme, die in der Regel nachmittags gezeigt werden, besser besucht. „Für sie gilt die 2G-Plus-Regelung ja nicht.“ Bis 17 Jahre sind Besucher von der Testpflicht entbunden.
Obwohl es unweit des Rheincenters zwei Teststationen gebe und die Stadt bereits in Aussicht gestellt habe, zeitnah weitere zu eröffnen, sei vielen Besuchern der zusätzliche Aufwand zu groß. „Man kann dann nicht mehr erst kurz vor Vorstellungsbeginn kommen, weil man ja noch die Wartezeit vor dem Test sowie das Warten auf das Ergebnis einplanen muss.“ Angesichts der neuen Regelung verzeichnet der Kinopalast einen Besucher-Rückgang um rund 75 Prozent. Zudem läuft der Betrieb ohnehin schon nicht mehr mit Volllast. „Nur 50 Prozent der Plätze dürfen pro Saal belegt werden“, verdeutlicht Traber. Obwohl die meisten Gäste die neue Regelung bereits kennen, stünden hin und wieder dennoch uninformierte am Kartenverkaufsschalter. „Die müssen wir dann zum Test schicken.“ Das führe unweigerlich zu der ein oder anderen Diskussion. Traber: „Nicht alle verstehen, warum sie trotz Impfung einen negativen Test brauchen.“ Dennoch zeige sich der Großteil der Besucher verständnisvoll. Traber glaubt trotzdem, dass es für den Kinopalast künftig schwer werden könne, die verlorenen Gäste wieder zurückzuholen. „Wer weiß, wie lange der Betrieb unter diesen Voraussetzungen weitergeht.“ Aufgeben steht für ihn und sein Team allerdings außer Frage. „Alles ist uns lieber als eine erneute Schließung.“