Weil am Rhein Mehr Bürgersteig, weniger Straße vor dem Einkaufstempel

Marco Fraune

Müllheimer Straße wird vor der „Dreiländergalerie“ zu einer Mischverkehrsfläche / Baufreigabe  für Umgestaltung des Straßenraums und für Anschluss des Einkaufstempels ans Nahwärmenetz

Weil am Rhein - Die „Dreiländergalerie“ wird in nächster Zeit an das Nahwärmenetz angeschlossen. Im Zuge der Verlegung der Leitung soll im Gleichklang auch die Straßenumgestaltung erfolgen, wobei aus der Durchgangsstraße dann eine Erschließungsstraße wird. Entgegen früherer Planung wird der Bürgersteig an der Müllheimer Straße vor dem Einkaufstempel um die Hälfte breiter. Weitere Feinjustierungen gibt es auch noch.

Der Gemeinderat soll nach Empfehlung der Fachausschüsse die Baufreigabe für die Müllheimer Straße und Humboldtstraße bis zur Sternenschanzstraße bis zu einer Höhe von 750 000 Euro erteilen. Zugleich steht dies unter dem Vorbehalt, dass die Cemagg der „Dreiländergalerie“ sich beteiligt. Laut Erschließungsvertrag trägt der Investor die Kosten für die Bereiche vor dem Bauwerk.

Der Gehweg auf der Ostseite der Straße (Hangkante) wird von einem auf 1,50 Meter verbreitert, was auf Kosten der Fahrbahnbreite geht, schilderte Markus Rotzler, Leiter der Abteilung Verkehr und Tiefbau, in der gemeinsamen Sitzung von Finanz- sowie Bau- und Umweltausschuss. So sei auch angesichts der hohen Fassade der Raum für die Fußgänger bei der vorherigen Planung zu gering gewesen.

Ohne Kurzzeitparkplätze

Verzichtet wird nunmehr auf die Kurzzeitparkplätze an der Müllheimer Straße. Denn diese waren eigentlich für Eltern der in der „Dreiländergalerie“ betreuten Kita-Kinder gedacht. Doch diese Tagesstätte ist nicht mehr Bestandteil der Cemagg-Pläne. Stattdessen sollen mehr Bäume und eine größere Aufenthaltsfläche mit Bänken entstehen. Dort, wo im südlichen Bereich zuvor E-Parkplätze waren, werden nun Radstellplätze positioniert. Die Flächen für die E-Autos rutschen hingegen in einen anderen Bereich weiter, vom Süd- zum Nordende.

Im nördlichen Bereich schließt die Müllheimer Straße als Sackgasse ab, nur für Radfahrer und Fußgänger führt der Weg weiter. Wer in die Humboldtstraße abbiegt, gelangt nur kurz vor die Sternenschanzstraße, da hier elektrische Poller den Weg versperren, Stichwort: Umwandlung in Erschließungsstraße.

Heißt: Ein Wenden ist in diesem Bereich noch möglich, doch nur mit einem elektronischen Sender ausgestattete Personen wie Wehrkräfte sowie Busfahrer der Linie 12 und der Schulbusse können die Poller absenken. Dass diese Wendemöglichkeit auf dem Plan recht klein ausfällt, monierte Axel Schiffmann (UFW). Hier laufen aber noch weitere Überlegungen, so Huber.

Neu gestaltet wird auch der Bereich zwischen der Müllheimer Straße bis vor dem Kaufring-Parkplatz. Dieser soll eine Aufwertung erfahren und eine Verbindung der Einkäufer in Richtung Innenstadt schaffen. Die Müllheimer Straße wird damit eine so genannte Mischverkehrsfläche, die Cemagg und die Stadt führen hier ihre Pläne zusammen.

Um die Zufahrt zum Kaufring-Parkdeck sorgte sich jedoch Johannes Foege (SPD). Wer beispielsweise von der Breslauer Straße kommt, müsse künftig einen größeren Umweg fahren. OB Wolfgang Dietz warb hinsichtlich der Verkehrslenkung aber darum, die gesamthafte Betrachtung an den Tag zu legen.

625 000 Euro für Wärme

Nicht nur der Bauausschuss erteilte die Baufreigabe in Höhe von 750 000 Euro, sondern auch der Finanzausschuss für den Wärmeleitungsausbau in der Humboldt- und der Müllheimerstraße mit Anschluss an die „Dreiändergalerie“ in Höhe von 625 000 Euro. Dabei sollen direkt weitere anliegende Interessenten mit angeschlossen werden, so auch die Stadtbibliothek.

Der Zweckverband Breitbandversorgung interessiert sich zudem, in diesem Bereich das Netz zu erweitern, und übernimmt daher 21 Prozent der Tiefbau-Kosten. „Wir haben eine gute Lösung gefunden“, freute sich Bürgermeister Rudolf Koger. Mit dem Ausbau der Wärmeleitung gehen die Stadtwerke in Vorleistung, doch dies werde sich im Laufe der Zeit dann amortisieren.

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