Weil am Rhein Mehr Wohnungen, weniger Grün

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Wo jetzt im Marksteinweg noch grüner Rasen und Büsche stehen, wird in Zukunft mehr versiegelt. Foto: Beatrice Ehrlich

Mit der vierten Änderung des Bebauungsplans Leopoldshöhe macht der Gemeinderat den Weg frei für ein Bauprojekt im Marksteinweg. Davor gab es noch Fragen.

Bei einer Enthaltung hat der Gemeinderat Weil am Rhein in seiner jüngsten Sitzung der vierten Änderung des Bebauungsplans „Gartenstadt Leopoldshöhe“ einstimmig zugestimmt.

Johannes Foege (SPD) hatte in der vorangehenden Debatte deutlich gemacht, dass er die Bedürfnisse einer zukunftsgerichteten „City-Logistik“ in der vorliegenden Bebauungsplanänderung nicht ausreichend gewürdigt sieht. Schließlich werde an diesem Abend über eine Satzung entschieden und nicht über einen Bauantrag, machte er geltend. Ihm zufolge gibt es zwei große Trends, auf die man bei der Stadtplanung künftig Rücksicht nehmen müsse: die Veränderungen beim Einzelhandel sowie die Verkehrswende. Dabei richtete er den Blick auf größere Fahrzeuge, die den Bewohnern beispielsweise Pakete, aber auch Produkte des täglichen Bedarfs liefern. „Diese Art der Verkehrsplanung betrachte ich als nicht praktikabel“, sagte er.

Wo ist Platz für Pflegedienstleister und Handwerker?

Eine kleine Debatte hatte sich zuvor zwischen Eva-Maria Bozenhard (CDU) und Linn Fischer (Grüne) darüber entsponnen, ob es denn nun sinnvoller sei, auf zwei geplanten oberirdischen Stellplätzen Car-Sharing-Plätze einzurichten oder dort lieber Plätze freizuhalten für Pflegedienste und Handwerker. Bozenhard wollte Letzteren den Vorzug geben, Linn Fischer hielt fest, dass sie die beiden Dinge nicht im Widerspruch sehe, sondern denke, dass beides möglich sei: Plätze für Pflegedienste und Handwerker und Car-Sharing-Stellplätze, gegebenenfalls auch in der Tiefgarage.

Ulrike Fröhlich (Grüne) sprach sich klar für das Bauprojekt der Baugenossenschaft Haltingen im Marksteinweg aus, aufgrund dessen die Änderung des Bebauungsplans überhaupt nötig ist. Sie mahnte aber angesichts des höheren Versiegelungsgrads „mehr Grün“ an. „Wie sieht es mit Fassadenbegrünung aus?“, fragte sie.

Büsche sollen für mehr Grün sorgen

Astrid Loquai von der städtischen Grünplanungsabteilung machte deutlich, dass dies personalaufwändig und letztlich teuer sei. Axel Schiffmann (UFW) hob daraufhin hervor, wie „toll“ er die in der Satzung als Alternative festgehaltene Buschbepflanzung finde.

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