Deshalb regte Dietz an, zu überlegen, ob man sich nicht antizyklisch verhalten und sich nur auf die allernotwendigsten Projekte beschränken solle, bis die heiß gelaufene Baukonjunktur wieder abgekühlt sei. Es sei nur gut, fügte er hinzu, dass die Stadt dank des Konsolidierungskurses in den zurückliegenden Jahren ein finanzielles Polster aufgebaut habe, um die hohen Kosten meistern zu können. Stadtrat Andreas Rühle (UFW) pflichtete bei. Er befand den Vorschlag, bei Arbeitsvergaben Konjunkturzyklen zu berücksichtigen, für gut.
Der OB wies daraufhin, dass es 2004 rund 3800 Schüler in Weil gegeben habe, während es heute 3500 seien – so wenige wie noch nie. Gleichzeitig sei aber, bedingt durch wachsende Anforderungen, neue Bildungspläne, Ganztagsschulbetrieb und dergleichen mehr viel neuer Schulraum in der Stadt hinzugekommen. Dabei erinnerte Dietz nicht nur an die Erweiterung des Kant-Gymnasiums, an die der Hans-Thoma-Schule, der Rheinschule und an den Neubau des Oberrhein-Gymnasiums, sondern auch an die wachsenden Standards wie beim Brandschutz. „Wir strangulieren uns mit unseren Standards selbst.“
Die Zusatzkosten seien zwar unerfreulich, doch nachvollziehbar. Vieles sei nicht voraussehbar gewesen, sagte Wolfgang Roth-Greiner (FDP und fügte hinzu: „Augen zu und durch.“ Auf seine Frage, was es mit einer „graffitisicheren Fassade“ auf sich habe, sagte der Umweltberater: Das sei eine ballwurfsichere Fassade mit robuster Konstruktion, auf der Graffiti leicht zu entfernen sei.
Bauzeitenplan
Die vorbereitenden Arbeiten sind im Gange. So wird derzeit ein neues Elektronetz aufgebaut, wie Klug sagte. Im August während der Schulferien soll mit der Demontage der Fassade begonnen werden. Der Bauzeitenplan sieht vor, dass im August während der Sommerfreien abschnittsweise mit der Demontage der Fassade begonnen wird. Werden die alten Fenster entfernt, erfolgt sofort der Einbau der neuen Fenster. Bis im Juli 2019 soll die komplette Erneuerung der Fassade abgeschlossen sein, während der Innenausbau bis im Herbst 2019 fertig sein soll.