Weil am Rhein Metal-Fans unter sich

Joachim Pinkawa

Musik: Corona-Edition von „Baden in Blut“ im Dreiländergarten gelingt / „Endlich wieder Livesound“

Weil am Rhein - Auch wenn es coronabedingt eine kleinere Auflage mit einigen Einschränkungen war: Der Stimmung beim Metalfestival „Baden in Blut“ am Wochenende tat das offenbar keinen Abbruch.

„Es war ein rundum gelungenes Festival“, freute sich Hauptveranstalter Jürgen Hamel im Gespräch mit unserer Zeitung. Am Samstagabend konnte die letzte Band allerdings aufgrund des Gewitters nicht mehr auftreten. „Das war schade, aber die Sicherheit geht vor.“

„Corona Special Edition“

Nachdem aufgrund der Corona-Pandemie das Festival im vergangenen Jahr ausfallen musste und auch die diesjährige Auflage in ihrer ursprünglich geplanten Form auf nächstes Jahr verschoben wurde, hatten die Metal Maniacs Markgräflerland als Veranstalter für die Fans der Metal-Musik am Freitag und Samstag zumindest eine „Corona Special Edition“ auf die Beine gestellt.

Und die Fans ließen sich nicht abhalten, endlich wieder Festivalstimmung zu erleben – trotz der mit der Stadt Weil am Rhein abgestimmten besonderen Bedingungen, wie kein Campground auf dem Festivalgelände, 3G-Regel für den Zutritt, begrenzter Personenzahl nur auf dem Festivalgelände zugelassen sowie grundsätzlicher Masken- und Abstandspflicht auf dem Gelände (außer in speziell ausgewiesenen Bereichen für Essensverzehr und Raucher).

Gäste diszipliniert und verständnisvoll

Mit rund 400 Gästen am Freitag und gut 600 Gästen am Samstag lief das Festival für die Metal Maniacs nicht nur überschaubar und kontrollierbar gut, sondern auch seitens der Gäste den zahlreichen Appellen folgend sehr diszipliniert und verständnisvoll ab.

Von entspannt auf den Bierzeltgarnituren bis ausgelassen, aber mit Maske und Abstand vor dem Bühnenareal, konnten alle auf ihre Kosten kommen. Da wegen der aktuellen Bedingungen keine Bands aus dem Ausland beim Festival auftreten konnten, hatten die Veranstalter des vollständig ehrenamtlich organisierten Festivals mit Bands aus Deutschland für ein metalmäßiges Programm gesorgt.

Festival-Abbruch wegen Gewitter

Bereits ab 15 Uhr begeisterten am Freitag Impact of Theia, Venues, The Hirsch Effekt und Oceans das Publikum aus Deutschland, der Schweiz und Frankreich. Am Abend brachten dann Pyogenesis, Annisokay und Cypecore die Bühne zum Beben. „Man kann gar nicht in Worte fassen, wie wir diesen Livesound vermisst haben“, stellten Bands und Publikum eindeutig fest.

Am Samstag standen ab Mittag Dark Zodiak, Impalement, Groza, Necrotted und Unlight auf dem Programm. Den Abend eröffneten Revel in Flesh, Thulcandra und Disbelief, nach deren Show ab 22 Uhr allerdings ein Gewitter den Auftritt der letzten Band Desaster verhinderte, das Festival wurde dann abgebrochen. „Es ist uns schwer gefallen, aber es war nicht verantwortbar“, erklärte Hamel. Aber der Auftritt werde nachgeholt.

„Mit viel Herzblut“

Und trotz des Endes zeigte sich Hamel „überwältigt“ vom Festival. Die Besucher hätten sich auch toll an die Auflagen gehalten. Und hatten sichtlich Spaß: „So wohl hab ich mich bisher auf keinem Konzert gefühlt. Perfekt organisiert, tolle Bands und überall nette Leute“ und „Man hat wirklich gemerkt, dass sehr viel Herzblut hinter diesem Open Air steckt“, waren sich die meisten Besucher von „Baden in Blut“ einig.

Auch die Metal Maniacs zeigten sich begeistert von diesem Event, obwohl es mit mehr Arbeit verbunden war, als sie gedacht hatten. „Aber es war einfach geil.“ Jetzt ruhen alle Hoffnungen auf dem Festival 2022.

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