Wenn Wohnungen nicht gesichert werden konnten, lagen die Gründe laut dem Bericht meist in unangemessenen Mietpreisen im Sinne der Sozialgesetzgebung, Stichwort Hartz IV. So gewährt das Jobcenter keine Darlehen zur Übernahme der Mietschulden, wenn die laufende Miete nicht angemessen sei. „Zu solchen Situationen kommt es häufig, wenn ein Familienmitglied auszieht, bei Arbeitslosigkeit oder bei Eintritt der Rente“, erläuterte Heinz. Auch würden häufig zu teure Wohnungen angemietet, da kein preisgünstiger Wohnraum vorhanden ist. „Dann sind Mietschulden schon absehbar.“
Soweit sich jedoch Haushalte bei Krisen, Schwierigkeiten mit den Behörden oder mit dem Vermieter frühzeitig an die Fachstelle wenden, bestünden gute Chancen, dass die Wohnung gesichert werden kann. Solange der Wohnungsmarkt weiter angespannt sei, stoße auch die Fachstelle jedoch an ihre Grenzen.
Besonders betroffen vom sich anbahnenden Verlust der Wohnung waren laut dem Wohnungslosenhilfe-Leiter Migranten und Ausländer. Dies liege offenbar an der größeren Hemmschwelle, Hilfe in Anspruch zu nehmen, so Nonnenmacher. Eine Stigmatisierung werde befürchtet. Mehr als 56 Prozent der Haushalte seien zudem Familien mit Kindern.