Unklare gesetzliche Bestimmungen
Aktuell weiß die Weiler Stadtspitze aufgrund des möglichen Verbots von umweltgefährdendem Granulat auf Kunstrasenplätzen durch die Europäische Union und einer entsprechenden Umsetzung durch den Landes-Gesetzgeber noch nicht, was künftig erlaubt und verboten ist. Doch schon im kommenden Jahr könnten die Beschränkungen für künstliches Granulat auf deutschen Kunstrasenplätzen kommen, vermuten Huber und Dietz. „Es gibt wohl keine Karenzzeiten“, sei man dann vermutlich direkt zum Handeln verpflichtet, weshalb auch schon jetzt der Kontakt mit der Firma Gotec für den Platz im Nonnenholz aufgenommen worden sei. Außerdem rechnet Dietz nach einem Gespräch mit dem zuständigen Kulturministeriums-Staatssekretär in Stuttgart nicht damit, dass die althergebrachten Kunstrasenplätze bezuschusst werden. Noch offen sei, ob Geld für einen Ersatz locker gemacht wird.
OB: Vor Diskussion nicht Augen verschließen
Obwohl sich der Oberbürgermeister bei der Diskussion über den Bau eines Kunstrasenplatzes klar für einen natürlichen Rasen ausgesprochen hatte, womit er im Gemeinderat aber keine Mehrheit fand, gebe es seitens der Rathaus-Verwaltung keine Häme zu dem Thema. „Wir wollen auch nicht an der Gemeinderats-Entscheidung herumkritisieren.“ Doch dürfe man vor der aktuellen Diskussion nicht die Augen verschließen, sondern müsse nun aufzeigen, welche Kosten damit verbunden sind und wie das weitere Verfahren läuft.
Knackpunkt sei aktuell vielmehr der schon vorhandene Kunstrasen im Nonnenholz. Dennoch sieht sich Dietz aufgrund der EU-Positionierungen bestätigt. Der Wunsch nach ständiger Verfügbarkeit des Platzes führe zu Konsequenzen, verweist er auf die Umweltbelastungen.
Die Pläne für Haltinger und Friedlinger Platz
In Haltingen sei eine Gummimischung kein Thema gewesen, stellt Huber zugleich klar, sondern vielmehr eine Sand-Kork-Mischung. Bei dem unverfüllten Kunstrasen in Friedlingen müsse hingegen berücksichtigt werden, dass dort die Nutzungsdauer um ein Drittel kürzer ist, also statt womöglich zwölf dann acht Jahre, da das Granulat als Stabilisator der Halme fehle.
In Friedlingen ist bereits die Planungsphase angelaufen, in Haltingen geht es nun erst einmal darum, das Angebot, das der Verein vom Kunstrasenplatz-Bauer erhalten hat, zu verifizieren. Werde dies aufgrund neuer Bestimmung deutlich teurer, müsse noch einmal inhaltlich diskutiert werden, so Dietz. Noch in diesem Monat gebe es ein Treffen mit dem Badischen Sportbund als möglichem Zuschussgeber, dem Verein als Bauherr und Nutzer, den beauftragten Planern sowie der Stadt, kündigt Huber an. Dabei geht es nicht nur um den Platzbelag, sondern auch um die Platzgröße und -lage.