^ Weil am Rhein: Minutenschnell zum neuen Rad - Weil am Rhein - Verlagshaus Jaumann

Weil am Rhein Minutenschnell zum neuen Rad

Clemens Rimner
Fahrräder, wohin man schaut, gab es bei der Velobörse im Hof der Leopoldschule. Neu-Weilerin Brantley Moore ist eine von denen, die hier fündig wurden. Foto: Clemes Rimner

Käufer und Verkäufer gebrauchter Drahtesel trafen sich am Samstag bei der Velobörse an der Weiler Leopoldschule.

Wenn das nicht ein gutes Omen ist für eine schöne Fahrradsaison: Leichter Wind und blauer Himmel bestimmen das Bild, als Klaus Geese von der Weiler IG-Velo die Velobörse im Pausenhof der Leopoldschule eröffnet.

Man hört Französisch, Deutsch, Englisch und weitere Sprachen. Verkauft wird vieles: Von Kinderfahrrädern über Rennräder bis zu einem Fahrradträger für das Auto. – insgesamt 161 Gegenstände aus dem Bereich des Fahrrads. Innerhalb weniger Minuten finden erste Käufer ihre gewünschten Räder und beginnen die Probefahrt. Eine von ihnen ist Brantley Moore.

Der blaue Himmel weckte Lust aufs Radfahren. Foto: Clemens Rimner

Sie wohnt erst seit kurzem in Weil und arbeitet für die Vitra. Zuvor wohnte sie in den USA, braucht aber jetzt für den Weg zum Beispiel nach Basel ein Fahrrad. Vorstellungen von dem, was sie haben wollte waren schon da, so Moore. Auf die Fahrradmesse kam sie durch die Empfehlung einer Freundin.

Auch Hans-Jürgen Hilbrig aus Alt-Weil ist vor Ort. Er sei schon sein Leben lang ein Fahrradfreund und war Mitglied und sogar Vorstand in der IG-Velo. So sei er auch auf diese Börse gestoßen. Auf der Suche ist er nach einem E-Bike ohne Querstange. Er habe zwar bereits ein E-Bike mit Querstange, lacht er, doch wenn man älter werde, komme man nicht mehr so einfach aufs Fahrrad.

Hans-Jürgen Hilbrig Foto: Clemens Rimner

Das alte Fahrrad wolle er seinem Sohn weiter geben. „Ich finde das toll, diese Börsen. Man kann probefahren und sich dann entscheiden“, sagt Hilbrig. Wenig später kommt er lächelnd von seiner Probefahrt zurück. „ Bei so niedrigen Preisen wie hier muss man zuschlagen“, sagt er.

Neben seinem Interesse für das E-Bike ist Hilbrig gleichzeitig auch Verkäufer. Er trennt sich von seinem Rennrad der Marke Bianchi, mit dem sei er über die Alpen gefahren, bis nach Italien. Dieses könne er jedoch schon seit längerer Zeit nicht mehr fahren. Jetzt habe er sich dazu entschieden, es zu verkaufen.

Für Pascal Vantroys ist die Fahrradbörse auch etwas Schönes. Er ist nach eigener Aussage immer schon Rad gefahren und hat zuhause bereits ein Renn- und ein Trekkingrad. Er selbst kennt den Sprecher der IG-Velo Weil. Er macht hier in der Region viele Touren.

Pascal Vantroys Foto: Clemens Rimner

Der gebürtige Belgier hat in Genf studiert und wohnt aufgrund der Arbeitsstelle seiner Frau hier in der Region und genießt die vielfältigen Möglichkeiten für Touren. Er selbst schaut bei dieser Velobörse nur, sagt aber nach Betrachtung eines modernen Rennrads: „Auf den heutigen Rennrädern muss man sich verbiegen wie ein Schweizer Knickmesser“. Er selbst fährt deshalb lieber Rennräder des älteren Stils.

Wenn man aus dem durch Flatterband eingezäunten Bereichs herausgeht, riecht es lecker nach Würstchen und Kuchen. Die IG-Velo hat auch in diesem Jahr wieder, wie auch bei den vergangenen Velo-Börsen beim Familienzentrum Wunderfitz nach gemeinsamer Zusammenarbeit angefragt. Das Geld, welches sie aus den Kuchen der Eltern, den Getränken und Würstchen erwirtschaften, kommt dem gemeinnützigen Verein zugute. Über die große Beteiligung der Eltern zeigen sich Halka Dupy und Andreas Arndt, zwei der drei Vorsitzenden begeistert.

Halka Dupy und Andreas Arndt Foto: Clemens Rimner

„Seit bestimmt zehn bis zwölf Jahren sind wir hier und sowohl den Eltern als auch uns macht es großen Spaß“ sagt Dupy.

Der Sprecher der Ortsgruppe Weil der IG-Velo und gleichzeitig Veranstalter der Velo-Börse Klaus Geese zeigt sich am Ende zufrieden. Trotz des allgemeinen Rückgangs der Beteiligung an dieser Börse habe es dieses Jahr gut funktioniert.

Klaus Geese Foto: Clemes Rimner

Insgesamt wurden 82 Artikel verkauft, eine Quote von 51 Prozent, vermeldet er im Nachgang. Die Schule stelle den Hof jedes Jahr kostenlos zur Verfügung, man kenne sich bereits und wisse, dass nichts kaputt gehe, freut sich Geese.

Fahrräder kaufen und verkaufen

Weitere Velobörsen
finden am 6. April in Lörrach, im Hof der Hebelschule und am 13. April in Rheinfelden, auf dem Oberrheinplatz statt. Gebrauchte Fahrräder, Velo-Anhänger und anderes werden zwischen 8 und 10 Uhr zum Verkauf angenommen. Kaufen kann man ab 10.30 Uhr.

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