Weil am Rhein Mit Blick zum Rhein

Kathryn Babeck
Blick von der Dachterrasse Richtung Basel Foto: Kathryn Babeck

Das Weiler Rathaus öffnet seine Türen. Das Interesse an den den Führungen durch das sanierte Gebäue der Stadtverwaltung ist groß.

„Der hintere Anbau ist schön geworden“, sagt Gabriele Guidi. Sie steht am Samstagmorgen auf dem Vorplatz des Weiler Rathauses. Heute ist der Tag der offenen Tür und Gabriele Guidi will sich das sanierte und das neue Gebäude der Stadtverwaltung anschauen.

Baustelle ist rechtzeitig fertig geworden

Im Eingangsbereich des Foyers wartet die 17-jährige Maya Riemenschneider mit anderen jugendlichen Musikern. Sie spielen in der Big Band der Musikschule. Maya Riemenschneider ist eine der 26 Jugendlichen, die an diesen Vormittag Jazzmusik machen. „Die Atmosphäre ist mega offen, fröhlich“, sagt sie und freut sich auf ihren Aufritt. Und der Mitarbeiter des Hauptamtes, Stefan Dürrenfeld, der sich vor dem Großen Sitzungssaal aufhält, ist beruhigt, dass die Firmen in letzter Minute alles hingekommen haben. Die Brandschutzsanierung und die Deckenleuchte im Foyer seien erst in den letzten zwei Wochen fertig gestellt worden, sagt er.

Stadt stellt sich den Bürgerfragen

Auf fünf Stockwerken präsentiert sich die Stadtverwaltung mit ihren vielfältigen Aufgaben: Feuerwehr, Betriebshof, Stadtbauamt, Gemeinderatsfraktionen, Bürgerbüro, Polizei, Musikschule, Oberbürgermeister, Kämmerei und auch das Standesamt stehen Bürgern Rede und Antwort.

Flüchtlingskoordinator Rainer Müller hält diesen Tag für wichtig. Auf diese Weise könne den Bürgern das Rathaus näher gebracht werden. Viele kommen sonst nur alle zehn Jahre hierher, um ihren Pass zu verlängern. Er selbst ist verantwortlich für die Unterbringung von den zahlreichen Flüchtlingen, die in die Stadt Weil am Rhein kommen. Von ihm erfährt man die aktuellen Zahlen und wie und wo die Menschen ein zuhause bekommen.

Vermittlung von trockenen Zahlen mit Spaß

Die Kämmerei und die Baurechtabteilung haben sich für die komplizierten Bereiche der Haushaltsplanung und des Baurechts jeweils ein Quiz für die Besucher ausgedacht. Ivanka und Branko Zganec aus Weil am Rhein werfen schmunzelnd den ausgefüllten Fragebogen in die Box, der in einem Flur des Erweiterungsbaus steht. Wie viele Einwohner hat Weil am Rhein? Wie hoch ist die Verschuldung pro Kopf?, wäre zu beantworten gewesen, sagte Branco Zganec. Ob man dabei etwas gewinne, wisse das Ehepaar nicht.

Führung durch das ganze Haus.

Thomas Klug und Yves Störk vom Amt für Gebäudemanagement und Umweltschutz führen zahlreiche Besucher durch das Gebäude. Der Auslöser für den Anbau sei die Brandschutzsanierung des Altbaus gewesen, erfährt man dabei. Im Foyer wollte man wenig neu machen, wenig in den Bestand eingreifen, denn das sei kostenintensiv, sagt Klug. Es gibt eine neue Notbeleuchtung, neue Türen, die selbstschließend sind und zwei Fluchtwege. Kulturamt, Musikschule und Museumsverwaltung haben in dem Gebäude ebenfalls ihren Platz erhalten.

Blick von der fünften Etage über der Stadt

Der neue Anbau fügt sich städtebaulich in die Umgebung ein. Schon im zweiten Stock haben die Besucher einen wunderbaren Ausblick.

Oben in der fünften Etage wartet Kathrin Freude, eine der drei Standesbeamtinnen, auf die Besucher. Zunächst ist sie in ein Gespräch vertieft. Von ihr erfährt man: „Wir haben im Rathaus gar kein Trauzimmer gehabt, wir waren ja in Haltingen.

Im Rathaus wollen die Leute eigentlich nicht heiraten, aber wenn sie hier oben sind, dann gibt es den wow-Effekt“. Über den Rundumblick sagt sie: Man schaue in die „eigene Heimat“, nach Frankreich und in die Schweiz und man hat den Blick auf den Rhein. „Wir sind ja die Stadt Weil am Rhein“, fügt die Standesbeamtin dann noch vielsagend hinzu.

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