Kein Marmor und Gold
Dass die Kreuzung nicht mit Marmor gepflastert wird und es keine mit Gold verzierten Handläufe gibt, unterstrich Thomas Bayer (Grüne) überspitzt. Schon im Ausschuss und im Rat sei für die Maßnahme votiert worden. „So eine riesige Geschichte daraus zu machen, verwundert mich. Ich sehe keine Fehler, die in der Verwaltung gemacht wurden.“
„Sowieso“-Kosten
Es sei tatsächlich schon sehr früh grünes Licht für die Umgestaltung durch den Gemeinderat gegeben worden, erinnerte Johannes Foege (SPD). Eine sicherere Kreuzung und ein gefahrloserer Radweg für die täglich 200 Velofahrer seien die Ziele gewesen. Dass die Entwässerung der am Fuß des Tüllingers gelegenen neu bebauten Grundstücke nun auch noch erfolgen müsse, war nicht bekannt. Doch: „Wir haben nichts falsch gemacht.“
Die Kosten, die nun anfallen, seien „Sowieso“-Kosten, die bezahlt werden müssen. „Man kann unbesorgt zustimmen.“
Mit „Bauchweh“
Wolfgang Roth-Greiner (FDP) enthielt sich hingegen seiner Stimme, da er „Bauchweh“ angesichts der Kosten habe. Als „ärgerlich“ bezeichnete Eugen Katzenstein (UFW) die deutliche Kostenerhöhung für die Maßnahme, da man ansonsten wohl andere Prioritäten gesetzt hätte. Mit der Faust in der Tasche stimme er nun zu.
Huber: Es ist richtig
„Nicht lustig und schön“ sei die Kostensteigerung, fand Erster Bürgermeister Christoph Huber. Dass Tiefbau-Leiter Szubin detailliert die Risse im Asphalt, die unterschiedliche Asphaltdicke und die schlechte Druckfestigkeit der Frostschutzschicht angeführt habe, sei „kein Eigentor“, wie Müller es in den Raum gestellt hatte. „Es ist ein Beleg dafür, dass es richtig ist, das durchzuführen.“
Auch bei der Ablösevereinbarung angesichts der Rückstufung der früheren Bundesstraße habe es keine Fehler gegeben. Darauf, einen Nachschlag bei der Ablöse zu fordern, habe man angesichts jüngster schlechter Erfahrungen verzichtet. Wie berichtet, wird die Maßnahme aber auch dadurch teurer, da bewusst auf eine Vollsperrung verzichtet wird. Stattdessen gibt es sechs Bauphasen und halbseitige Sperrungen.