^ Weil am Rhein: Mit der Lizenz zum Parodieren - Weil am Rhein - Verlagshaus Jaumann

Weil am Rhein Mit der Lizenz zum Parodieren

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Die Aufführung im TAM überzeugte. Foto: kallekalmbach.de/fotolia

Theater: James-Bond-Musical begeistert im ausverkauften TAM

Weil am Rhein - James Bond muss wieder einmal die Welt retten. Der britische Geheimagent im Dienste Ihrer Majestät wird gerade von dem Superschurken Dr. Nofinger mit einer Waffe bedroht. Gut, dass Tüftler Q den Helden mit einer speziellen Armbanduhr ausgestattet hat.

Diese Szene stammt nicht aus einem der Filme der seit 1962 laufenden Kinoreihe um James Bond, sondern aus „Die Hoffnung stirbt zuletzt“, einer musikalischen Hommage an den wohl bekanntesten Geheimagenten der Popkultur. James Bond als rasantes, irrwitziges Zwei-Personen-Musical – kann das funktionieren? Ja, wenn es mit soviel Leidenschaft, Spielfreude und Humor auf die Bühne gebracht wird, wie das Markus Herzer und Markus Streubel am Samstagabend im ausverkauften Theater am Mühlenrain (TAM) gelang.

Die beiden aus Stuttgart stammenden Künstler spielten gekonnt mit den Klischees der Bond-Filmreihe. Ein Kinoabenteuer des Geheimagenten sei im Grunde „Rosamunde Pilcher für Männer“, sagen die beiden, und ähnlich vorhersehbar wie die Werke der britischen Bestsellerautorin. Alles Bond-Typische findet sich auch beim Gastspiel im TAM wieder: Von verführerischen Bond-Girls – zumindest in Form von Pappaufstellern, an die Fotos gehängt werden – über spektakuläre Stunts, einen Schurken mit Weltherrschaftsansprüchen, der Wodka Martini – geschüttelt, nicht gerührt – und die klassische Vorstellung „Mein Name ist Bond, James Bond“.

Nicht zu vergessen die Bond-Titelsongs, von denen die beiden nahezu alle präsentieren, teils auf Englisch, teils auf Deutsch. Markus Streubel, der über eine Musical-Ausbildung verfügt und in Stücken wie „Jesus Christ Superstar“ oder der „Rocky Horror Show“ auf der Bühne stand, bewies eine beeindruckende stimmliche Bandbreite. Besonders begeisterte er, als er in die weibliche Rolle der „Strawberry Fields“ schlüpfte und den Shirley-Bassey-Klassiker „Goldfinger“ sang. Auch Pianist und Keyboarder Markus Herzer verfügt über Musical-Erfahrung. Am Ende des zweistündigen Spektakels jedenfalls galt: Mission erfüllt.

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