Weil am Rhein Mit einem sichtbaren Zeichen

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Flagge hissen bei Schneetreiben: (v.l.) Christine Langen, Sprecherin des Beirats von Unicef Deutschland, Leiterin der Unicef-Arbeitsgruppe Lörrach sowie stellvertretende Vorsitzende des Vereins „Kinderfreundliche Kommunen“, die Kinder- und Jugendbeauftragte der Stadt, Michaela Rimkus, Christine Dietz von der Unicef-Arbeitsgruppe Lörrach und OB Wolfgang Dietz. Foto: zVg/Bähr

Jubiläum: Weil am Rhein hisst die UNICEF-Flagge / Kinderhilfswerk wird vor 75 Jahren gegründet

Auf den Tag genau vor 75 Jahren – am 11. Dezember 1946 – haben die Vereinten Nationen Unicef gegründet. Auch die Stadt Weil am Rhein, die offiziell das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ führt, beteiligt sich am Jubiläum des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen und hisst pünktlich zum 75. Bestehen die Unicef-Flagge.

Weil am Rhein. „Wir haben uns die nachhaltige Verankerung der Interessen von Kindern und Jugendlichen zum Ziel gesetzt“, macht Oberbürgermeister Wolfgang Dietz in einer Pressemitteilung deutlich. Weil am Rhein war 2012 die erste Stadt in Deutschland, die sich zur Teilnahme an diesem Vorhaben bekannte. 2019 wurde das Siegel, das einer gemeinsamen Initiative von Unicef Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk entspringt, der Stadt bereits schon zum zweiten Mal verliehen.

Die demographische Entwicklung stelle Kommunen vor eine existenzielle Herausforderung. „Kinder- und damit familienfreundliche Lebensbedingungen sind zu wichtigen Standortfaktoren geworden“, erklärt OB Dietz. „Das unmittelbare Lebensumfeld beeinflusst die Bedingungen des Aufwachsens und die Entwicklungschancen unserer Kinder am meisten. Weil am Rhein setzt sich daher noch mehr für Kinder ein und investiert so in die eigene Zukunft.“

Die Hintergründe

Das United Nations International Children’s Emergency Fund (Unicef) erhielt die Aufgabe, den hungernden und kranken Kindern im und durch den Krieg verwüsteten Europa so lange zu helfen, bis die größte Not überwunden ist. Es wurden große Mengen an Lebensmitteln, Medikamenten und Kleidung verteilt, mehr als acht Millionen Kinder gegen Tuberkulose geimpft und wichtige Versorgungseinrichtungen wieder aufgebaut.

Nachdem in den 1950erJahren die Notstandsaktionen in Europa erfolgreich abgeschlossen werden konnten, startete Unicef Hilfsprogramme in Entwicklungs-ländern und Krisengebieten. Unicef sorgt seither dafür, dass Kinder in die Schule gehen können, medizinisch betreut werden, sauberes Trinkwasser und eine ausreichende Ernährung erhalten, heißt es in der Mitteilung weiter.

Unicef, das 1965 den Friedensnobelpreis erhalten hat, setzt sich weltweit dafür ein, Kinder vor Ausbeutung und Missbrauch zu schützen. Ziel ist es, die Lebensbedingung der Kinder nachhaltig zu verbessern und die Kinderrechte für jedes Kind auf der Welt zu verwirklichen. Als Richtschnur für die Arbeit von Unicef dient die UN-Kinderrechtskonvention, die am 20. November 1989 von der UN-Generalversammlung angenommen wurde und am 2. September 1990 in Kraft trat.

Das Deutsche Komitee wurde am 30. Juni 1953 gegründet. Damit besiegelten die Deutschen ihre enge Verbundenheit mit dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen. Engagierte Bürger taten sich zusammen, um nach überstandener Kriegsnot sich selbst für notleidende Kinder einzusetzen.

Weil unter ersten Gruppen

Allein in Deutschland engagieren sich etwa 120 hauptberufliche Mitarbeiter und rund 8000 Ehrenamtliche für Unicef. Sie leisten Informations- und Öffentlichkeitsarbeit, sammeln Spenden oder verkaufen Grußkarten, deren Erlös für Unicef bestimmt ist. Zu den ersten zehn Arbeitsgruppen von Unicef im Bundesgebiet gehörte die Gruppe in Weil am Rhein von Catharina Jessen. Heute ist sie in der Arbeitsgruppe Lörrach eingegliedert.

Das 75-jährige Bestehen wird das gesamte Jahr über in unterschiedlicher Art und Weise begangenen. So werden unter anderem Gebäude im Unicef-Blau beleuchtet oder Unicef-Flaggen gehisst. So lange es die Pandemie-Lage erlaubte, fanden Benefizkonzerte oder Schüler-Läufe statt. Eine besondere Veranstaltung ist der Dialog zwischen Jugendlichen, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Unicef-Schirmherrin Elke Büdenbender, die Ehefrau des Bundespräsidenten.

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