Der Online-Kunst-Shop wurde auch in den vergangenen Jahren nicht so gut angenommen. Eigentlich wollte ich ihn wieder etwas aufleben lassen, aber da ich lieber direkten Kontakt zu meinen Kunden habe, werde ich ihn auch jetzt nicht wieder aktivieren. Denn aus einem Kundengespräch entstehen häufiger Aufträge, bei denen ich die gewünschten Kunstobjekte an die individuellen Wünsche der Kunden anpasse.
Frage: Glauben Sie, dass nun durch die Corona-Krise die Kunstszene auf Eis liegt?
Nein, ich denke das macht dem Ganzen keinen Abbruch. Wir sind alle übersättigt und in einem Hamsterrad gefangen gewesen. Nun sind wir raus gefallen und daher ist jetzt ist die Zeit, wo man sich wieder besinnen kann und Zeit hat, Ruhe zu finden. Viele der Künstler werden dadurch neuen Input erhalten und ich glaube, dass es danach, erst recht wieder interessant wird.
Frage: Die Kurse können momentan ja auch nicht stattfinden. Bieten Sie Alternativen an, wie Kunst im Freien in einer kleinen Gruppe oder auch Online-Tutorials?
Ich habe mich bereits Ende 2019 dazu entschlossen, das Kursangebot herunterzufahren und nicht mehr so weiter zu machen. Da ich dieses Jahr es ohnehin langsamer angehen lassen wollte, passt es gerade.
Frage: Das Gute ist, dass die Ausstellung im Art-Dorf weiterbestehen kann, da es sich draußen befindet. Sehen Sie nun mehr Menschen in Ötlingen, da andere Galerien noch geschlossen haben?
Ja, eigentlich sehe ich jeden Tag Menschen, die sich das Art-Dorf anschauen. Doch dadurch, dass die Gastronomie geschlossen ist und die Menschen das immer miteinander verbunden haben, sind es jetzt nicht überwiegend mehr. Eigentlich wäre nächstes Jahr der „Tag der Kunst“ geplant, aber ich überlege nun, ob ich sie nicht um ein Jahr verschiebe. Ich möchte einfach anderen Veranstaltungen, die deutlich mehr unter den Absagen leiden, den Vortritt lassen.