Weil am Rhein Mit Friedlingen durch die Arbeit eng verbunden

Weiler Zeitung
Alfred Pietsch Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Geburtstag: Alfred Pietsch wird am Samstag 95 Jahre alt / In seiner Jugend Organist in der Friedenskirche / Im Heimatverein

Weil am Rhein. Am Dreikönigstag feiert Alfred Pietsch seinen 95. Geburtstag.

Geboren ist er in Basel als zweites von fünf Kindern. Nachdem sein Vater, er arbeitete bei der Reichsbahn, Mitte der 30er Jahre nach Weil am Rhein umgezogen war, musste auch Alfred Pietsch die Schule vom Basler Gymnasium zum Lörracher Gymnasium wechseln. Nach dem Besuch der höheren Handelsschule folgte eine Lehre zum Industriekaufmann.

Ab 1941 musste Alfred Pietsch Kriegsdienst leisten – als Panzerjäger in der Ukraine, der Halbinsel Krim und beim Afrikafeldzug. Bei seinen Kriegseinsätzen wurde er mehrfach schwer verwundet.

In der Folge konnte er seine Hobbys, die Leichtathletik und das Musizieren, nicht mehr ausüben. Besonders das Geige- und Klavierspielen waren seine große Leidenschaft. Alfred Pietsch war in seiner Jugend Organist in der Friedenskirche in Friedlingen.

Mit Friedlingen verbindet ihn auch seine 43-jährige Tätigkeit in der Seidenstoffweberei Schwarzenbach, wo er als Verkaufs- und Ausbildungsleiter tätig war. Als Mitglied in der Prüfungskommission im textiltechnischen und kaufmännischen Bereich bei der IHK war der Jubilar ebenfalls lange Jahre engagiert. Durch seine Sprachbegabung – er spricht französisch, italienisch und englisch – war er nicht nur in der Firma Schwarzenbach ein sehr geschätzter Kollege.

An Heiligabend 1949 heiratete Alfred Pietsch seine Frau Irmgard, die er durch eine gemeinsame Freundin kennengelernt hat. Das Ehepaar durfte 62 Jahre miteinander verbringen, bis Irmgard Pietsch im Jahr 2011 verstarb. Aus der Ehe gingen eine Tochter und einen Sohn hervor. Erinnerungen an die Familienurlaube an der Nordsee und in Südtirol sowie gemeinsame Wanderungen im Schwarzwald sind aus dieser Zeit geblieben. Alfred Pietsch war auch langjähriges Mitglied im Heimatverein. Die von ihm verfassten Memoiren über die eindrücklichen Erlebnisse während des Kriegs finden sich im Archiv der Stadt Weil.

Körperlich beeinträchtigt, aber geistig rege, nimmt Alfred Pietsch nach wie vor aktiv am Tagesgeschehen teil und liest täglich die Tageszeitung. Seit sieben Jahren verbringt der Jubilar seinen Lebensabend im Pflegeheim Markgräflerland. Den 95. Geburtstag wird er im Kreis der Familie, zu dem auch zwei Enkel gehören, feiern.

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