Besonders reizvoll ist die Impression vom Märkter Stauwehr mit einem schwarzen Schwan im Vordergrund. Der eigentlich weiße Schwan wurde auf dieser Fotografie schwarz, weil die Fotografin und Malerin ihre Fotografien spielerisch ins Negativ umkehrt und die Farbe minimiert. Sie will nicht die sattsam bekannten Postkartenidyllen abbilden. Und so wirken diese Aufnahmen wie ein Zeitdokument.
Ungewohnte Blickwinkel
Lachenmeiers Brückenbilder überraschen durch ungewohnte Blickwinkel und sind malerisch mit dezenten farbigen Linien bearbeitet, die sich wie Farbspuren über die Fotografien legen. Ihr Favorit bei den Kraftwerksübergängen ist Birsfelden, wo sie selber wohnt: ein filigranes Kraftwerk mit viel Glas, eine außergewöhnliche Architektur von Hans Hofmann, der auch die Rundhalle in der Mustermesse entworfen hat. Lachenmeier findet übrigens auch die Dreiländer-Passarelle von Weil am Rhein nach Hüningen sehr ästhetisch, wie sie sagt.
Eine Herausforderung für Lachenmeier ist, dass die Brücken fotografisch nicht zu monoton erscheinen, deshalb wählt sie gerne ungewöhnliche Ansichten. Die Brücken sind für sie auch Metaphern für das Verbindende, Grenzüberschreitende, das friedliche Zusammenwachsen und Zusammenleben von Menschen und Ländern.