Fast alle Zunftmeister sind wieder dabei. Zudem haben wir mit Frederik Frey Verstärkung bekommen. Er agiert aber nicht auf der Bühne, sondern dahinter und ist im technischen Bereich topfit. Wir sind froh, dass er bei uns eingestiegen ist.
Wenn man die vergangenen Jahre zum Maßstab nimmt, dann scheint - und das längst nicht nur in Weil am Rhein - das Interesse an der Saalfasnacht rückläufig zu sein.
Dem ist leider so.
Woran liegt das?
Wenn ich das wüsste, hätten wir schon längst gegengesteuert. Corona hat zu einer starken Zäsur geführt, hinzu kommt, dass zahlreiche ältere und treue Besucher aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr kommen können. Und die Jüngeren ziehen leider nicht im gewünschten Maß nach, weil diese eher einen Guggenball besuchen und Party machen wollen statt sich einen Zunftabend anzuschauen. Das Gros des klassischen Zunftabendpublikums ist zwischen 50 und 80 Jahre alt. Wenn jüngere Leute über die Cliquen zum Zunftabend kommen, dann gefällt es ihnen aber. Deshalb sind wir jetzt verstärkt über die sozialen Medien unterwegs, um die Werbetrommel zu rühren. Dabei sind wir über die Online-Plattform Eventbrite verlinkt. Erste Erfolge gibt es, denn wir haben über diese Plattform schon ein paar Bestellungen von Zunftabendkarten erhalten.
Ist der Stellenwert eines Zunftabends heute ein anderer als früher?
In jedem Fall. Früher hatten der Fasnachtsauftakt am 11.11. und die Zunftabende einen höheren Stellenwert. Das waren gesellschaftliche Ereignisse, bei denen man dabei sein wollte. Das hat sich schon gewandelt. Aber es ist, wie es ist, nichts ist beständiger als der Wandel. Wir lassen uns nicht entmutigen und schauen voller Zuversicht nach vorne. Es gab schon in der Vergangenheit mal ein Auf und Ab. Warum sollte das Interesse an der Saalfasnacht nicht wieder zunehmen?!
Wie läuft der Kartenvorverkauf?
Bisher haben wir 900 Karten verkauft, 1500 Plätze stehen jedoch insgesamt zur Verfügung. Ich hoffe, dass wir in den letzten Tagen vor der Premiere noch etwas zulegen. Im vergangenen Jahr hatten wir auch knapp über 1000 Besucher.
Bislang gibt es fünf Zunftabende. Bleibt das auch in Zukunft so?
Das weiß ich momentan noch nicht. Wir müssen erst mal abwarten, ob das rückläufige Interesse ein genereller Trend ist. Wenn dem so wäre, dann ist schon denkbar, dass wird die Zahl der Zunftabende auf vier oder gar drei reduzieren.
Zur Person
Dietmar Fuchs
Der 53-Jährige ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. Er ist in Weil aufgewachsen. Der 53-jährige Geschäftsmann leitet als Geschäftsführer, Handwerksmeister und Betriebswirt die Gipser- und Gerüstbaufirma Albert Fuchs GmbH. Er engagiert sich auch berufsständisch und ist Obermeister der Stuckateur- und Gipser-Innung Lörrach/Müllheim. Seit 15 Jahren steht der passionierte Fasnächtler souverän an der Spitze der Weiler Narrenzunft.
Tickets
Karten für die insgesamt fünf Zunftabende am Donnerstag, 25. Januar, Freitag, 26. Januar, Samstag, 27. Januar sowie Freitag, 2., und Samstag, 3. Januar in der Jahnhalle sind noch zu haben. Erhältlich sind sie im Internet unter eventbrite. de/narrenzunft, per E-Mail an: narrenzunft.wiler-zipfel@t-online.de oder direkt bei René Winzer unter Tel. 07621/722 24.