Ein besonderes Anliegen ist den Grünen, die Bedingungen für den Fahrradverkehr in Weil am Rhein und vor allem auch in und nach Haltingen zu verbessern. Selbst aktive Radfahrer, sind sie stolz auf ihren fünften Platz beim Stadtradeln, und das, obwohl ihr Team nur 31 Mitglieder umfasst habe. Das heißt, jeder einzelne sei viel mehr Kilometer gefahren als die Mitglieder größerer Teams. Obwohl es ein Radverkehrskonzept für Weil gibt, sei bisher nicht viel passiert, merkt Ortsvereinsmitglied Martin Fischer an, der auch Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat ist. „Wir müssen Dranbleiben, Bretter bohren“, warf Bayer ein. Dann nannten die Anwesenden Orte, die aus ihrer Sicht für Fahrradfahrer Gefahren bergen, etwa die Strecke auf der Heldelinger Straße hinunter zur Alten Straße. Hier müsse eine Brücke gequert werden, die zu eng sei, als dass Autofahrer und Radfahrer gleichzeitig darüberfahren können. „Die Leitplanke kann tödlich sein“, warnt Alexander Breidenbach. Ein weiterer neuralgischer Punkt sei der Weiherweg, der zwar als Radweg ausgeschrieben, aber in Wirklichkeit eine Zumutung für Radfahrende sei. Das Fahrrad sei aber nur ein Puzzleteil beim Thema Mobilität, lenkt Bayer weiter zum Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Er habe dazu schon mehrere Anträge gestellt, berichtet Markus Dembowski, etwa den, dass der 55er-Bus nach Kandern auch noch nach 19 oder 20 Uhr fahren müsse.
Überhaupt sei es ein Ärgernis, dass oft der Bus erst am Bahnhof ankomme, wenn die Bahn gerade wegfährt, oder umgekehrt. „Man könnte schon mit wenig Geld die Attraktivität des ÖPNV steigern“, so die Meinung des Grünen-Lokalpolitikers. Elektronische Anzeigetafeln oder eine App, die jeweils das günstigste Ticket berechnet sind Beispiele. Ein besonderes Ärgernis seien aber Busse, die „im Nirgendwo“ enden, empörte sich Dembowski mit Blick auf die Busse 66 und 2, die beim dm-Markt oder am Dreispitz statt am Haltinger Bahnhof enden. Das Angebot müsse besser werden, auch im grenzüberschreitenden Verkehr, betonen die Grünen unisono. Ein weiterer Baustein für eine Mobilität, wie sie sie sich wünschen, wäre Car-Sharing. Und da kommt die zentrale Forderung der Grünen ins Spiel: Ein Mobilitätsmanager für Weil, der die verschiedenen Arten der Fortbewegung besser vernetzt und erst einmal den Bedarf der Weiler erhebt. Der Manager sei beschlossene Sache, doch bisher gebe es keinen. Vielleicht sei die Befristung der Stelle und die nicht dauerhaft sichergestellte Finanzierung ein Grund dafür. Die Nachfrage nach Fahrradboxen und die ausgebuchten Car-Sharing- Autos seien Beispiele dafür, dass die Nachfrage nach solchen Angeboten da sei.