Mopsfledermausrufe sind einfach zu identifizieren. Die Ergebnisse der akustischen Erfassungen aktualisieren das Gesamtbild über die Verbreitung. Außerdem wird auf Grundlage der Informationen über bevorzugte Lebensräume ein Habitatsmodell für das deutschlandweite Vorkommen der Art entwickelt.
Die Mopsfledermaus, übrigens Fledermaus des Jahres 2020, hat eine namensgebende mopsartig gedrungene Schnauze und gehört zur Familie der Glattnasen. Sie erreicht eine Flügelspannweite von 26 bis 29 Zentimetern und wird zwischen sechs und 13 Gramm schwer. Der Körper ist nur viereinhalb bis sechs Zentimeter groß. Charakteristisch sind ihre in der Kopfmitte zusammengewachsenen breiten Ohren. Sie bevorzugt naturnahe Wälder mit einem hohen Anteil an stehendem Totholz. Hinter abstehender Borke, in Baumspalten oder Stammrissen bezieht sie ihr Quartier. Sie erbeutet vor allem kleine Nachtfalter nahe der Baumkronen, auf Lichtungen, entlang von Waldrändern und in abwechslungsreichem Offenland.
Am Tüllinger Berg lebt laut Hüttl „bestimmt ein halbes Dutzend Arten“. Nun wolle man sehen, ob die Mopsfledermaus dabei ist. „Am Hochrhein kommt sie vor“, ergänzt Wikmann. Und auch am Tüllinger wäre sie willkommen. „Hier gibt es viele Insekten.“ Die Tiere haben übrigens mehrere Quartiere, zwischen denen sie wechseln.