Weil am Rhein Mozart und die Neue Welt am Horizont

Ingmar Lorenz
Die Weiler Orchestergesellschaft ist in die Weihnachtspause gegangen. Foto: Archiv/Fraune

Kultur: Weiler Orchestergesellschaft in der Weihnachtspause / Pläne fürs neue Jahr

Die Weiler Orchestergesellschaft hat sich coronabedingt etwas früher als üblich in die Weihnachtspause verabschiedet. Das Orchester ist rückblickend froh, dass es die großen Filmmusik-Konzerte noch geben konnte, während beim Blick voraus nun schon Mozart und die Neue Welt in Sichtweite kommen.

Von Ingmar Lorenz

Weil am Rhein. Ein letztes Mal in diesem Jahr konnte sich die Weiler Orchestergesellschaft kürzlich noch zu einer Probe treffen. Alles andere, was in diesem Jahr noch geplant war – darunter etwa auch die sogenannte Glühwein-Probe , hat das Orchester inzwischen abgesagt, berichtet Vorsitzende Gabriele Foege. Das Jahr sei nun im Grunde abgeschlossen, nur einige organisatorische Dinge im Nachgang der Filmmusik-Konzerte gelte es, jetzt noch zu erledigen. Diese Aufführungen, die sowohl in Deutschland als auch in Frankreich und der Schweiz stattfinden konnten, gehörten zu den Höhepunkte des zurückliegenden Jahres. „Wir sind überglücklich, dass wie dieses Mammut-Projekt durchführen konnten“, freut sich die Vorsitzende. Zugleich gelte für das Orchester aber auch: Nach dem Konzert ist vor dem Konzert. Der Blick der Musiker richte sich daher schon auf den Mai, wenn ein Mozart-Programm grenzüberschreitend zur Aufführung gebracht werden soll. Die Noten wurden bereits an die Musiker verteilt und ein erstes Mal konnte das neue Programm auch schon angespielt werden. Am 10. Januar soll der Probenbetrieb nach der Weihnachtspause wieder aufgenommen werden. Ob die Corona-Lage das aber zulasse, müsse sich erst noch zeigen, blickt Foege voraus.

Neue Wege beschreiten

Dem Orchester sei es bislang gut gelungen, durch die schweren Pandemie-Zeiten zu navigieren. Man habe sogar mehrere Musiker in den vergangenen Monaten hinzugewinnen können, unterstreicht die Vorsitzende. Foege führt dies nicht zuletzt auf das Filmmusik-Programm zurück, das auch eine jüngere Zielgruppe angesprochen habe. Es gehöre für ein Orchester immer Mut dazu, die Pfade der klassischen Musik bisweilen zu verlassen und neue Wege zu beschreiten. Genau das will die Weiler Orchestergesellschaft auch in Zukunft tun. Für den nächsten Herbst planen die Musiker daher ein Programm, das ganz im Zeichen der Neuen Welt steht. Dabei soll unter anderem Musik des Tango-Großmeisters Astor Piazzolla erklingen. Entsprechend ist die Zusammenarbeit mit dem Schweizer Akkordeon-Virtuosen Jürg Luchsinger geplant. Ergänzt wird das Programm durch Antonín Dvoráks 9. Sinfonie (Aus der Neuen Welt).

So bleibt das Überschreiten von Grenzen auch in Zukunft ein fester Bestandteil der Weiler Orchestergesellschaft – durch die Auswahl der Musik, die Herkunft der Musiker und die Orte, an denen das Orchester das Erarbeitete im Dreiländereck auf die Bühne bringt.

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