Weil am Rhein Musik als Möglichkeit der Unterstützung

PD
Die „Soulfamiliy“ bot Gospel und Soul vom Feinsten. Foto: /G. Sallinger

Bei den Benefizkonzerten des Haltinger Freundeskreises im Keller des Gasthauses „Hirschen“ werden insgesamt gut 6500 Euro für Erdbebenopfer in Syrien und in der Türkei gesammelt.

Wie im Nachgang berichtet wird, war der Keller an beiden Abenden so gut besucht, dass viele Besucher nur noch einen Stehplatz ergattern konnten. Svenja Marx, die Wirtin des „Hirschen“, hatte den Raum unentgeltlich zur Verfügung gestellt.

Am Freitag eröffnete Tilo Wachter die Konzertabende. Die Klänge seiner Hang und die seiner Stimme schufen eine Atmosphäre, in der man sich fühlte, als sitze man am Lagerfeuer in den Weiten der afrikanischen Savanne.

Mit Gromolo, einer improvisierten Klang-Sprache, und mit seiner Hang verzauberte er das Publikum und nahm es mit auf eine exotische Reise, heißt es.

Jazzige Klänge für den guten Zweck

Eine etwas andere Gangart schlugen die nächsten drei Musiker ein: Der Saxofonist Günther Berger und seine Rhythmusgruppe, Gerd Maier am Bass und Walter Schneider an der Gitarre, spielten Jazzstandards mit gelegentlichen Slapstick-Einlagen. Einfühlsam gingen sie bei den Improvisationen aufeinander ein und schufen gleichsam einen unverwechselbaren Trio-Sound.

Der Abend wurde gekrönt von der berühmten syrischen Sängerin Houry Apartian, die von ihrem Mann, dem Schweizer Jazz-Pianisten Oliver Friedli, begleitet wurde. Virtuose Jazzballaden wechselten sich ab mit syrischen Gesängen.

Mit Jazz à la Django Reinhardt und Stéphane Grappelli begann der Samstagabend. Der Gitarrist Eric Fricke aus Waldkirch glänzte mit Originalsoli von Django Reinhardt, begleitet von Gerd Maier und Michael Feldges. Veredelt wurde dieses Trio von der virtuosen Geigerin Carolina Mateos, die bei schwindelerregenden Tempi den Keller des „Hirschen“ zum Glühen brachte.

Dieter Steininger

Furioses Finale der „Old-All-Starband“

Der brasilianische Sänger, Komponist und Chorleiter Joel da Silva kam direkt aus Freiburg und hatte einen Teil seiner „Soulfamily“ dabei, acht junge, stimmgewaltige Sängerinnen und Sänger. Sie boten Gospel und Soul vom Feinsten.

Den Schlusspunkt des Abends setzte die „Old-All-Starband“, dessen grauhaarige Musiker sich extra für diesen Abend das erste Mal trafen. Dieter Steininger (Trompete), Christian Leitherer (Saxofon), Gerold Sallinger (Posaune), Rainer Müller (Schlagzeug), Gerd Maier (Bass) und Michael Feldges (Gitarre) spielten Mainstream Jazz, Dixieland und Blues.

Eindrücklich berichtete Elke Hayler, ein Mitglied des Freundeskreises, über die Situation und das Elend in der vom Erdbeben betroffenen Region und beschrieb, welche Anstrengungen derzeit unternommen werden, um das Leid der Betroffenen zu lindern. Die kleine Organisation „Zeltschule“ wird das Geld, das an diesen beiden Abenden zusammengekommen ist, ohne Abzüge erhalten.

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