Nachdem auch dies gemeistert war, bereitete er sich auf die Königsetappe Nordkap vor. „Es sind zwar nur knapp 35 Kilometer, jedoch über 750 Höhenmeter. Das Wetter ist unberechenbar. Es kann auch im Juli durchaus mal schneien.“ Bei Sturm, Temperaturen um vier Grad, Regen und Nebel war es eine der schwersten Etappen seiner Reise, erklärt Burkart. „Aber es war geschafft – der nördlichste Punkt Europas war am 31. Juli erreicht, und das mit dem Bike.“ 4471 Kilometer und 27 996 Höhenmeter an 40 Radlertagen hatte Burkart damit hinter sich gebracht.
Vielfältige Landschaften sorgen für Begeisterung
Die Höhenmeter seien neben den Kilometern auch die größte Herausforderung gewesen. „Da man sie eh nicht ändern kann, habe ich mich vorweg wenig darum gekümmert. Jedoch war ich erstaunt, wie viele doch zusammenkommen.“ Auch die Kälte und der ständige kalte Gegenwind hätten ihn manchmal an seine Grenzen gebracht. Er sei dankbar, dass ihn weder Krankheit noch Pannen unterwegs aufgehalten haben.
Die Höhepunkte waren für ihn zweifellos die unterschiedlichen Landschaften: „Von hohen Bergen bis zu flachen Hochebenen, dem Meer in allen Facetten, der nicht untergehenden Sonne zu dieser Jahreszeit bis hin zur Mondlandschaft auf dem Nordkap, an dem kein Baum mehr wächst“, schwärmt Brukart. „Und die ein oder andere Begegnung: Manch kuriose Gestalten, bei denen man denkt: Bin ich auch schon durchgeknallt?“
Siegfried Burkarts Tour ans Nordkap ist gleichzeitig auch ein Spendenprojekt. Im Vorfeld suchte er Privatpersonen und Firmen, die ihn mit Centbeträgen pro gefahrenen Kilometer unterstützen. Der Erlös kommt in voller Höhe der Jugendarbeit des CVJM Lörrach zugute. Rund 3500 Euro sind bisher zusammen gekommen, freut sich Burkart. Im Herbst gibt es noch einen Bilder-Vortrag auf Spendenbasis.