^ Weil am Rhein: Nachtsport ist wieder ein fester Anlaufpunkt - Weil am Rhein - Verlagshaus Jaumann

Weil am Rhein Nachtsport ist wieder ein fester Anlaufpunkt

Saskia Scherer
Blick in die Egersporthalle beim Nachtsport an einem Freitagabend Foto:  

Die zu Ende gegangene Nachtsport-Saison in der 3-Länder-Stadt war eine erfolgreiche: Nach Corona hat sich wieder eine regelmäßige Gruppe gebildet. Im Schnitt kamen mehr als 20 Teilnehmer pro Abend.

„Es lief gut“, freut sich Richard Jung, Abteilungsleitung Jugend beim SAK Lörrach, im Gespräch mit unserer Zeitung. Der SAK zeichnete im Auftrag der Stadt einmal mehr für das Angebot verantwortlich. An einem Freitagabend kamen sogar 37 Teilnehmer in die Egersporthalle. Insgesamt wurden 415 Besucher aus insgesamt 18 Nationen an den 20 Abenden gezählt. Bei der vorherigen Saison war der Zulauf angesichts von 2G-Nachweis, Maskenpflicht und Kontaktnachverfolgung gering, bilanzierte Jung damals.

Neue Coaches gewinnen

Den größten Anteil – 296 Personen – machten die 14- und 15-Jährigen aus, es folgten die 16- bis 18-Jährigen (81) und die 18- bis 20-Jährigen (34). 68 Prozent der Besucher waren Jungs, 32 Prozent Mädchen. Das sei die übliche Verteilung, weiß Jung. „Mit einem Drittel Mädchen sind wir schon zufrieden, es waren auch schon mal nur 20 Prozent. Beim Nachtsport fühlen sich oft nur Jungs angesprochen.“ Das sei auch ein Punkt, auf den die Verantwortlichen achten. „Wir versuchen, auch Mädchen dafür zu begeistern.“

Einige Teilnehmer waren regelmäßig dabei und könnten künftig auch Verantwortung mitübernehmen – als Coaches. Denn es handele sich zwar um ein Angebot für Jugendliche, aber auch von Jugendlichen, erklärt Jung. Die Coaches übernehmen verschiedene Aufgaben, wie zum Beispiel den Einlass. Denn alkoholisierte Teilnehmer haben keinen Zutritt. Außerdem müssen Hallenschuhe getragen werden. Des Weiteren leiten die Jugendlichen als Teil des Teams Angebote an oder betreuen Workshops. „Wir haben Schwerpunktangebote zu Themen wie gesundes Bewegungsverhalten oder Selbstverteidigung“, erläutert der Abteilungsleiter. Die Coaches lernen auch, wie man Konflikte schnell lösen kann oder den Umgang mit dem Thema Jugendschutz.

Beim Nachtsport dürfen die Teilnehmer ihren Abend selbst gestalten. Start ist um 21.30 Uhr, bis 22 Uhr trudeln die meisten ein, weiß Jung. Manche spielen in der Zeit schon ein bisschen Volleyball, Basketball oder Fußball. Dann wird eine Vollversammlung einberufen, in der die Jugendlichen ihre Wünsche äußern können und geklärt wird, wie die Halle gegebenenfalls aufgeteilt werden kann, um allen gerecht zu werden. Die Teilnehmer dürfen auch Wünsche für Workshops äußern, in der zu Ende gegangenen Saison gab es beispielsweise einen Tanz- oder einen Box-Workshop, berichtet der Abteilungsleiter. Der Schwerpunkt liege auf den Ballsportarten, aber auch Federball werde mal gespielt oder Trampolin gesprungen. Zudem gibt es Möglichkeiten wie Parkour und Zirkeltraining.

Events mit DJ

Es gab auch Events, bei denen ein DJ aufgelegt hat. Aber auch sonst ist es nicht still in der Halle. Es gibt immer eine Bluetooth-Box, über die mit dem Handy Musik abgespielt werden kann.

Und wie wurden die Jugendlichen auf das Angebot aufmerksam? Zum einen spreche es sich herum, und Teilnehmer bringen Freunde mit, erklärt Jung. Der SAK hat zudem entsprechende Plakate und Flyer, die in Schulen und Jugendtreffs aufgehängt und ausgelegt werden. Auch die Stadtjugendpflege ist mit im Boot und spricht Multiplikatoren an.

Die nächste Nachtsport-Saison in der Egersporthalle beginnt Anfang Oktober.

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