Weil am Rhein Naturarena ein passender Erzählort

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Hildegard Vierhuff begrüßte die Teilnehmer dieses Mal an einem besondren Ort. Foto: zVg/ Joachim Stockert

Forum: Weiler Erzähler genießen Austausch unter freiem Himmel

Weil am Rhein - Mit zuvor bangem Blick in Richtung Himmel haben die Weiler Erzähler am Dienstag dem ersten Nach-Corona-Erzählforum entgegengefiebert. Denn am Abend gab es in der Naturarena beim Hadidbau im Dreiländergarten die Geschichten im Freien. Der Titel „Spinnenbein und Schneckenschleim“ wurde weiter gefasst als ansonsten beim Erzählforum üblich.

„Wir waren froh und glücklich, uns wieder zu sehen“, freute sich Erzählerin Hildegard Vierhuff über die geglückte Open-Air-Version. Nach der Zwangspause durch Corona war es noch nicht möglich, im Kesselhaus zusammenzukommen. Und: Schließlich konnte die Leiterin des Erzählforums, Ute Delatorre, aus Frankreich angesichts der Grenzöffnung auch nach langen Wochen die weiteren Aktiven treffen.

Von 20 bis 21 Uhr ging es einerseits um das Hauptthema Schnecken, wozu es zwei Texte gab, aber darüber hinaus bildeten weitere Erzählungen zu Natur und Tieren den Gesprächsstoff, wie „Der Schmetterling“ nach Hans Christian Andersen. Ein witziges Märchen aus Schweden durfte nicht fehlen.

Vierhuff bewertete das ungewöhnliche Erzählforum als sehr gelungen. „Es hat uns sehr viel Spaß gemacht, in der schönen Naturarena zu erzählen und uns mitteilen zu können.“ Und gerade das Gesprächsbedürfnis sei bei den 16 Teilnehmern auch spürbar gewesen.

Neuauflage fest im Blick

Angesichts dieser positiven Erfahrungen in dem an ein römisches Theater ohne Mikrofoneinsatz erinnernde Halbrund blicken die Erzähler schon auf eine Neuauflage unter freiem Himmel, sollte das Kesselhaus auch weiterhin coronabedingt als Veranstaltungsort der Treffen vorerst ausfallen. „Im Juli und August wollen wir es möglichst wiederholen.“ Vorkehrungen wie die Eintragung der Teilnehmer in eine Liste, Abstandsgebot und das Aufzeichnen der Plätze mit Kreide gehörten zudem zu den Vorkehrungen, die eine Realisierung möglich machten. „Die Naturarena sollte auch öfter aktiviert werden“, findet Vierhuff.

Für die Erzähler war der Ort zudem eine Rückkehr zu ihren Wurzeln. Von 1997 bis 1999 hatte Kulturamtsleiter Tonio Paßlick als langjähriger Erzähler und Gestalter des Märchenwalds der „Grün99“ über die Volkshochschule eine Erzähler-Ausbildung angeboten. Die ausgebildeten Erzähler trugen dann während der Landesgartenschau jede Woche mehrmals Geschichten auf der Bühne im Märchenwald bei.

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