„Die heiligen drei Tage mit Tod, Auferstehung und neuem Leben sind die wichtigste Glaubenserfahrung, die wir miteinander teilen“, sagt Pfarrer Möller. Wie die Jünger gelte es derzeit eine Situation auszuhalten, in der keiner wisse, was passiert. „So ging es ihnen, als sie vor dem Kreuz standen.“
Die Gemeinschaft sei einem genommen worden. „Miteinander feiern, singen und glauben, das ist nicht möglich. Doch den Glauben in uns kann einem keiner nehmen.“ In seltsamer Weise verbinde das die Menschen weltweit miteinander. „Ob nun in unserer Partnergemeinde in Peru oder hier im Dreiland.“ Grenzen seien plötzlich wieder da, die eigentlich gar nicht mehr vorhanden waren.
Dieses Jahr an Ostern sei die Kirche nicht so erlebbar wie sonst. „Ein wichtiger Bereich geht verloren“, bedauert Möller. Deshalb habe die katholische Kirchengemeinde digital und in der Kirche mit Impulsen reagiert. „Das war uns als Seelsorgeteam wichtig.“ Über Telefon und E-Mail gebe es nun eine neue Form von Präsenz. „Aber die Begegnung fällt aus und das ist nicht aufholbar.“ Nicht einmal im Krieg habe es Ausfälle von Gottesdiensten in der Form wie jetzt gegeben, wie Möller sich von seinen Eltern erzählen lassen hat. Nun liege in Friedenszeiten das soziale Miteinander still.