Weil am Rhein Neue Info-Schilder werden aufgestellt

Weiler Zeitung
Der Landschaftspark Wiese: Hier wird ein neues Beschilderungskonzept umgesetzt. Foto: Fraune Foto: Weiler Zeitung

Natur: Krebsbachtal erhält an „Eingängen“ Tafeln / Landschaftspark mit Beschilderungskonzept / Kiesgrube Käppelin dabei

Der Naturschutz genießt angesichts der aktuell heiß diskutierten Folgen des Klimawandels einen besonderen Stellenwert. Schon seit langem setzt sich das Trinationale Umweltzentrum (Truz) in Weil am Rhein für die Sensibilisierung der Bürger ein. Neue Informationsquellen in Form von Tafeln und aufgewerteten Themenwegen soll es für Interessierte in diesem Jahr im Krebsbachtal, im Landschaftspark Wiese und in der Kiesgrube Käppelin geben.

Von Marco Fraune

Weil am Rhein. Noch im Frühjahr erfolgt eine teilweise Beschilderung des Krebsbachtals als Themenweg. „Damit wollen wir den Wert dieses Naturschutzgebiets darstellen“, erklärt Astrid Deek, Fachbereichsleiterin Grenzüberschreitender Naturschutz, im Gespräch mit unserer Zeitung. Maximal vier Schilder in Form von Informationstafeln soll es geben.

Einige Veranstaltungen in Form von Führungen und Säuberungsaktionen haben jüngst bereits stattgefunden (wir berichteten). „Wir wollen verhindern, dass das Krebsbachtal von einigen Bürgern als Müllhalde missbraucht wird; es ist ein Naturschutzgebiet.“ Als „wertvolle Trittsteine“ fungieren die Bereiche, schildert die Truz-Expertin. „Wir wollen dem Krebsbachtal zu mehr Anerkennung verhelfen.“ Die Tafeln stehen künftig an den Eingängen zum Naturschutzgebiet.

Aufklären, sensibilisieren

Auch im Landschaftspark Wiese werden nach und nach neue Schilder aufgestellt, die noch in Bearbeitung sind, doch im ersten Halbjahr einen Platz finden. Im Rahmen der offiziellen Vorstellung des neuen Landschaftspark-Rangerteams vor einem Jahr wurde das neue Beschilderungskonzept bereits angekündigt. Hier wird auf Aufklärung und Sensibilisierung gesetzt, was von der Stadt Weil am Rhein, der Gemeinde Riehen sowie Basel-Stadt gemeinsam verfolgt wird. Das Areal dient nicht nur als mögliches Naherholungsgebiet für 280 000 Menschen, sondern Amphibien laichen im Biotop, Landwirte bauen Lebensmittel an, Forstwirte kümmern sich um den Wald und an verschiedenen Stellen wird das Grundwasser gewonnen. Den Verantwortlichen ist wichtig, nicht neue Verbotsschilder aufzustellen, sondern dass die Schilder eine einheitliche Erscheinung erhalten und darüber den Bürgern Informationen näher gebracht werden.

Schilder in Kiesgrube

In der zweiten Jahreshälfte ist laut der Truz-Fachbereichsleiterin die Kiesgrube Käppelin an der Reihe, wo das Umweltzentrum ebenfalls schon einige Aktionen und Führungen verwirklicht hat. Der Besucherlehrpfad ist hier in die Jahre gekommen und Tafeln teilweise schon demontiert worden. Fünf neue Schilder sind hier vorgesehen.

Die Intention: Ein besseres Erscheinungsbild des Lehrpfads ist ein Punkt. Gleichzeitig wird damit eine Besucherlenkung angestrebt. Die Spaziergänger werden so von Tafel zu Tafel gelotst. Damit sollen sie nicht abseits der Wege unterwegs sein, sondern genau dem Pfad folgen. Hinzu kommt als dritter Aspekt noch die Information der Bürger, was es mit der alten Kiesgrube also auf sich hat.

Motivierte Menschen

Dass der aktuelle Zeitgeist den Naturschützern bei der Sensibilisierung der Bürger in die Karten spielt, weiß auch die Truz-Fachbereichsleiterin. „Die Menschen sind motiviert, was sie persönlich beitragen können.“ Die lokale Natur und das Thema Heimat seien zudem im Kommen. Zuletzt sei bei der Müllsammelaktion im Krebsbachtal wieder deutlich geworden, dass Bürger motiviert sind, mit anzupacken, freut sich Deek. Außerdem könne dies dann in der Gemeinschaft getan werden – von Jung bis Alt.

Die Info-Tafeln stehen aber nicht nur für sich und eingebunden in das kleinräumige Gebiet, sondern sind auch im großräumigen Bereich einzuordnen. So verweist die Truz-Fachbereichsleiterin auf das Interreg-Projekt „Naturerlebnis“. Die Funktion des trinationalen Naturschutzgebiets inklusive der Petite Camargue Alsacienne sind hier im Blick. Im Juni dieses Jahres werde nach zweieinhalb Jahren dann eine Gesamtschau aller umgesetzten Maßnahmen erfolgen. Enthalten darin: die neuen und aufgewerteten Info-Tafeln.

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