Bald klingt es wieder Baseldeutsch im TAM: Das neue Stück „Der Großbabbe aus der Türkei“ feiert am Freitag Premiere.
Premiere am Freitag
Bald klingt es wieder Baseldeutsch im TAM: Das neue Stück „Der Großbabbe aus der Türkei“ feiert am Freitag Premiere.
Was erwartet das Premierenpublikum?
Eine lustige Komödie in Basler Mundart, wie man das von Yvette Kolb und ihrem Ensemble kennt.
Um was geht es denn darin?
Es geht um eine geheim gehaltene Affäre, die 22 Jahre dauert. Als der Liebhaber und der Ehemann der Protagonistin aufeinandertreffen, bringt das einige Verwirrung mit sich. Ich will nicht zu viel verraten, nur so viel: Der Liebhaber bekommt, als er sich der Familie vorstellen will, einen Blumentopf an den Kopf geworfen und verliert dadurch das Gedächtnis. Dass das zu Verwicklungen führt, kann man sich denken.
Welche Rollen gibt es noch?
Es gibt die Tochter, die mit einem protestantischen Pfarrer verheiratet ist, und dann noch deren Tochter, die sich mit einem Elvis-Presley-Imitator aus der Türkei verlobt hat. Die gerade frisch eingezogene Nachbarin aus Norwegen steht immer wieder vor der Tür...
Warum ist Ihre Wahl auf dieses Stück gefallen?
Yvette Kolb war mit ihrem Ensemble schon über mehrere Jahre immer wieder im TAM zu Gast. Während der Corona-Zeit hat sie zwei neue Bücher geschrieben, ich glaube, es waren das 15. und das 16. „Schreib doch noch mal ein Buch“, sagte ich zu ihr, als wir uns einmal wieder trafen. Sie antwortete: „Nein, aber ich habe ein Theaterstück geschrieben“, genau zugeschnitten auf das Ensemble des Stücks „Sex isch gsünder als Kopfsalat“, das mit großem Erfolg hier im TAM lief. Da habe ich gleich zugesagt, dass wir das machen. Ich habe das Glück, selbst mitzuspielen: Nachdem ich in der Komödie „Sex isch gsünder als Kopfsalat“ ab und zu als Vertretung eingesprungen war, gehöre ich jetzt fest zum Ensemble.
Wie verliefen die Vorbereitungen?
Die waren turbulent. Den ursprünglich ins Auge gefassten Premierentermin am 13. Oktober konnten wir nicht einhalten, da es Yvette Kolb nicht so gut ging. Am vergangenen Donnerstag haben wir dann erfahren, dass der Arzt ihr für die kommenden drei Wochen ein Bühnenverbot auferlegt hat. Das heißt: Sie kann nicht auf die Bühne, und das, obwohl sie die Hauptrolle hat! Am vergangenen Freitag dann erklärte sich ihre Nichte, Claudine Müller, bereit, die Rolle zu übernehmen. Sie hat das ganze Wochenende über gelernt und gepaukt, und am Montagabend haben wir zum ersten Mal zusammen geprobt. Es ist wie ein Wunder: Nicht nur, dass sie den Text kann, sie spielt auch noch gnadenlos gut.
Die Liebhaberin ist also jetzt jünger?
Na ja, wir müssen schauen, ob wir da noch was machen, etwa die Haare noch etwas ergrauen lassen... Aber auf jeden Fall ist unsere Aufführung gerettet.
Hat Claudine Müller auch einen Theaterhintergrund?
Sie hat früher im „Fauteuil“ und im „Tabourettli“ in Basel gespielt. Die Welt des Theaters ist ihr also nicht unbekannt.
„De´r Großbabbe us der Türkei“
Premiere am Freitag, 27. Oktober, 20.15 Uhr im TAM Theater, Mühlenrain 19 in Weil. Karten zu 20, ermäßigt zehn Euro im Vorverkauf sind in der Buchhandlung Lindow, der Geschäftsstelle der Weiler Zeitung oder online bei Reservix über www.tam-weil.de erhältlich. An der Abendkasse kosten die Tickets 22 Euro. Weitere Aufführungen gibt es am Sonntag, 29. Oktober, sowie am 3., 4., 5., 10., 12., 17., 19., 24., 25. und 26. November. Vorstellungsbeginn ist an Sonntagen um 19.15 Uhr, freitags und samstags um 20.15 Uhr.