^ Weil am Rhein: Neue Sträucher stehen schon - Weil am Rhein - Verlagshaus Jaumann

Weil am Rhein Neue Sträucher stehen schon

Beatrice Ehrlich
Neupflanzungen und Totholzhäufen am Sohleck Foto: Beatrice Ehrlich

Einmal mehr waren im Finanzausschuss die Baumfällungen dieses Frühjahrs Thema.

Forstamtsleiter Bernhard Schirmer hat, wie angekündigt, im Finanzausschuss über den aktuellen Stand der Wiederaufforstungsmaßnahmen berichtet. Dabei nahm er verschiedene Gebiete des Stadtwalds in den Blick: Entlang der Straße „Im Sohleck“ seien bereits fruchttragende Sträucher gepflanzt worden, berichtete Schirmer und zeigte als Beispiel ein Pfaffenhütchen. Gestützt werden die Pflänzchen von Pflöcken. Auch die Naturverjüngung sei bereits im Gange, führte Schirmer anhand der Beispiele von Spitzahorn, Buche und Esche an.

Erste Buschreihe steht schon

Von den Fällarbeiten liegen gebliebenes Reisig wurde überdies zu Totholzhaufen aufgeschichtet, die in Zukunft als Biotop, aber auch als Versteck für Kleinsäugetiere dienen können. Um die Öffentlichkeit zu informieren, seien zwei Schilder entwickelt worden, die im Bereich Sohleck aufgestellt werden sollen. Wer mehr wissen möchte, könne dies anhand eines dort hinterlegten QR-Codes herausfinden.

Da die Vegetationsperiode schon weit fortgeschritten sei, werde man weitere Pflanzungen, insbesondere von größeren Bäumen, erst im kommenden Herbst und Winter, vornehmen, erläuterte Schirmer auf Nachfrage von Gemeinderat Thomas Harms, wie es denn um die schnelle Nachpflanzung schattenspendender Bäume beim Waldkindergarten bestellt sei.

Neben den Neupflanzungen informierte Schirmer den Ausschuss darüber, wo binnen Kurzem weitere Bäume gefällt werden müssen. Dies sei überall dort der Fall, wo unmittelbar „Gefahr im Verzug“ sei, machte er deutlich. Dies betrifft die städtischen Waldgebiete „Im Mooswald“, mit sechs bis zehn Bäumen, „Nonnenholz“, mit sieben Bäumen sowie der Bereich um das Autobahndreieck mit weiteren sechs bis zehn Bäumen. Wie Schirmer anhand von Bildern ausführte, handelt es sich dabei um bereits abgestorbene Bäume, die sich zum Teil in Richtung Straße beziehungsweise in Richtung Parkplatz neigen und jederzeit umfallen könnten.

Baumkletterer kommen zum Einsatz

Die Gemeinderäte hatten bei der Aussprache über die Baumfällungen im Finanzausschuss im April darauf bestanden, darüber informiert zu werden, wie es nun weitergeht. Auf ihre Forderung, künftig sorgsamer mit dem überschaubaren Weiler Waldbestand umzugehen, reagiert die Forstverwaltung, indem Bäume, die ihre Umgebung prägen oder eine Funktion als Schattenspender haben, künftig mithilfe von Baumkletterern gepflegt statt im Ganzen gefällt werden.

Als Beispiel zeigte Schirmer eine Hainbuche, die auf dem Mooswald-Spielplatz direkt neben einem Kinderspielgerät steht und in ihrer Krone getrocknete Äste aufweist. Obwohl der Einsatz von Baumkletterern teurer sei, sei es das in manchen Fällen wert, so der Forstbezirksleiter.

Auch im Nonnenholz müssen entlang der Straße weitere, einzelne Bäume gefällt werden. Die dort bereits mit Kreuzen markierten Bäume würden jedoch nicht gefällt, betonte er im Ausschuss. Die Markierungen seien hinfällig.

Dieses Mal habe er sich im Gegensatz zu den vorangegangenen Forstarbeiten „abgeholt gefühlt“, lobte Gemeinderat Andreas Rühle (UFW) im Anschluss an Schirmers Vortrag.

  • Bewertung
    9

Umfrage

Bundeswehr

Braucht Deutschland wieder die allgemeine Wehrpflicht?

Ergebnis anzeigen
loading