^ Weil am Rhein: Neue Zufahrt für Vitra - Weil am Rhein - Verlagshaus Jaumann

Weil am Rhein Neue Zufahrt für Vitra

Beatrice Ehrlich
Über eine Kreuzung mit Ampeln oder einen Kreisel soll der Vitra-Campus über eine weitere Zufahrt erschlossen werden. Foto: Jennifer Ningel

Ein Kreisel wäre eine Lösung für Vitra, aber auch für die B 3-Einmündung zwischen Haltingen und Weil.

Über die künftige Verkehrssteuerung an der Römerstraße Richtung B 3 und Autobahn sowie um eine weitere Zufahrt zum Vitra-Gelände hat am Dienstag der Weiler Gemeinderat diskutiert. Christian Germadnik, Campusarchitekt bei Vitra und Martin Sesiani, bei der Vitra Group verantwortlich für Immobilienthemen waren in der Sitzung anwesend, um die Position ihres Unternehmens angesichts der der Pläne des Regierungspräsidiums Freiburg (RP) zu schildern. Ein ebenfalls hinzugeladener Vertreter des Regierungspräsidiums hatte sich entschuldigt.

Magnet über Region hinaus

Germadnik erläuterte einführend, warum man bei Vitra die Befürchtung hege, dass die existierenden Zufahrten eines Tages nicht mehr ausreichen könnten. Mit aktuell 450 000 bis 500 000 Besuchern im Jahr sei der Vitra Campus ein Magnet weit über die Region hinaus. Angesichts weiterer Entwicklungen werde zu einem späteren Zeitpunkt sogar mit 700 bis 800 000 Besuchern im Jahr gerechnet. „Wir wollen sicher sein, dass wir den Campus erschließen können“, hielt er fest.

Um den erwarteten Verkehrsströmen gerecht zu werden, bringt Vitra deshalb eine neue eigene Zufahrt zu seinem Gelände ins Spiel. Denn die Planung des RP sieht zwar an der Einmündung auf die B 3 zwischen Haltingen und Weil eine Ampel vor, lässt aber an der etwas höher gelegenen Abbiegekreuzung an der Römerstraße das Vitragelände links liegen.

Im Auftrag von Vitra hat das Verkehrsplanungsinstitut Obermeyer nun zwei weitere Varianten für die Abbiegekreuzung entwickelt und auf ihre Funktionalität hin überprüft. Helmuth Ammerl stellte die Ergebnisse vor. Zwei Möglichkeiten gibt es demnach, von Norden aus eine weitere Zufahrt zum Vitra Campus zu schaffen: Über einen Kreisverkehr, in dem ein vierter Arm direkt zum Vitra-Parkplatz führen würde, oder aber über eine Kreuzung mit Ampel.

Seinen Berechnungen zufolge wäre die Variante Kreuzung mit Lichtsignalanlage, sprich mit Ampeln, besonders während der „Abendspitzen“ im Berufsverkehr noch besser geeignet als ein Kreisverkehr, um den Verkehr bei Vitra flüssig abfließen zu lassen. In einem Kreisel werde der Verkehr bei hohem Aufkommen kaum unterbrochen, die Ausfahrt funktioniere so nicht, so der Verkehrsplaner.

Den Strom durchbrechen

Bei einer Ampel könnte hingegen der Verkehrsstrom immer wieder durchbrochen werden. Zusätzlich habe man die Möglichkeit, Rot- und Grünphasen zu steuern. Bürgermeister Martin Gruner fasste zusammen, dass die Stadt sich dem von Vitra favorisierten Vorschlag anschließen wolle, hier eine Kreuzung mit Lichtsignalanlage einzurichten. So könnten die Autos gut ausfahren. Zudem könne die Grünphase für die Linksabbieger aus Richtung Frankreich und der Autobahn verlängert werden, um den Verkehr von der Römerstraße und aus Alt-Weil fernzuhalten.

Das RP habe signalisiert, mit einer solchen Lösung leben zu können, so Gruner. Auf vehementen Einspruch aus den Reihen der Gemeinderäte hin (siehe Bericht links), versprach Gruner am Ende dann doch, auch die Variante mit Kreisverkehr in die Verhandlungen mit dem RP mitzunehmen.

Was Gemeinderäte dazu sagen, lesen sie hier.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading