Weil am Rhein Neuer Blick auf die Natur und das Leben

Ingmar Lorenz
 Foto: Ingmar Lorenz

Truz: Die FÖJler Aida El und Noah Fischer lassen ein spannendes Jahr Revue passieren

Auf ein knappes Jahr voller abwechslungsreicher Tätigkeiten und neuer Erfahrungen blicken Aida El und Noah Fischer zurück. Die beiden 19-Jährigen absolvieren seit September ein „Freiwilliges Ökologisches Jahr“ im Trinationalen Umweltzentrum (Truz).

Von Ingmar Lorenz

Weil am Rhein. In verschiedenen Bereichen innerhalb des Truz sind Aida und Noah tätig. Für Noah dreht sich im Fachbereich Naturschutz viel um die Landschaftspflege, während Aida in der Umweltbildung immer wieder auch mit pädagogischen Konzepten zu tun hat.

„Am Anfang war alles sehr neu“, blickt Noah auf den Beginn des Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) im September zurück. Aida nickt. Gerade zu Beginn sei vieles noch ungewohnt gewesen, etwa die Arbeit mit den Kindern, die in Gruppen die verschiedenen Angeboten im Bereich Umweltbildung wahrnehmen. Allerdings habe es nicht lange gedauert, bis sie sich im Truz und bei der Arbeit in ihren jeweiligen Fachbereichen zurechtfanden, betonen die beiden FÖJler. Gerade die Vielfalt, die die Arbeit im Truz biete, sei reizvoll, sagen sie übereinstimmend. „Es ist abwechslungsreich. Man lernt immer etwas Neues hinzu“, bringt es Noah auf den Punkt.

Gerade diese Vielfalt sorgt auch dafür, dass kaum ein Tag dem vorherigen gleicht. Vieles sei abhängig von der Jahreszeit, weist Noah etwa auf das Mähen der Wiesen oder das Schneiden der Bäume hin. Auch an der Pflege der Biotope ist er beteiligt. Diese dienen unter anderem bestimmten Tieren als Lebensraum.

Häufig ist Noah in Weil am Rhein tätig, immer wieder aber auch in anderen Gemeinden im Landkreis Lörrach. Darüber hinaus fällt die Öffentlichkeitsarbeit in sein Ressort, in der es darum geht, die Tätigkeiten des Truz nach außen hin sichtbar zu machen.

Für Aida stehen meist Kurse zu ganz unterschiedlichen Themen auf dem Programm, in denen verschiedene Facetten der Umweltbildung beleuchtet werden. Aber auch an der Organisation von Geburtstagsfeiern und anderen Festen in der Natur ist sie beteiligt. Zudem kümmert sie sich um die Ziegen und Kaninchen des Truz. Aida arbeitet sowohl draußen als auch im Büro, denn die Kommunikation mit den vielen verschiedenen Kursleitern, aber auch die Hilfe bei der Vor- und Nachbereitung der Kurse gehören zu ihrem Aufgabenfeld. Auch Noah ist bisweilen im Büro tätig, etwa wenn er bei der Erstellung von Gutachten und Planungen hilft. Für ihn fallen die Büro-Arbeiten vor allem dann an, wenn das Wetter mal nicht mitspielt.

Für die beiden Jugendlichen war es vor allem der Wunsch, sich im Bereich Naturschutz zu engagieren, der sie dazu bewog, sich für die FÖJ-Stelle am Truz zu bewerben. Beide sehen es zudem als kurzes Innehalten, ein Durchatmen zwischen zwei Lebensabschnitten. Aida geht nach dem FÖJ studieren, Noah zieht es an die Berufsfachschule. Die vielfältigen Erfahrungen, die beide innerhalb der zurückliegenden zehn Monate im Truz sammeln konnten, wurden durch verschiedene Seminare abgerundet.

Inhaltlich habe sie viel mitgenommen, blickt Aida zurück. „Aber es ist mehr als das. Man lernt, Verantwortung zu übernehmen.“ Und nicht zuletzt bekommen die FÖJler auch einen Eindruck davon, wie die Arbeitswelt nach dem Studium oder der Ausbildung aussieht.

Auch für Noah hat sich der Blick auf viele Dinge in den vergangenen Monaten geändert – speziell was die Natur angeht. Erst jetzt erkenne er, was alles nötig sei, damit beispielsweise eine Wiese das ganze Jahr über in einem guten Zustand bleibt. „Man nimmt die Umwelt anders wahr, dadurch steigt die Verbundenheit zur Natur“, fasst er zusammen.

Wer sich für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr am Truz interessiert, findet weitere Infos unter www.truz-naturschutz.org sowie www.truz- umweltbildung.org. Träger des Freiwilligen Ökologischen Jahres ist die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg.

Informationen rund um das Freiwillige Ökologische Jahr gibt es auf der Webseite www.foej-bw.de.

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