Fasnacht: „Wiler Trüblizupfer“ wollen 34 Jahre nach Gründung wiederauferstehen.
Weil am Rhein - Am 5. März 1985 wurden die Wiler Trüblizupfer gegründet. Vor etwa zehn Jahren löste sich die Fasnachtsclique auf. Am 5. März, also genau 34 Jahre nach der Erstgründung, lassen Ralf Sticker, Dominik Kiesewetter und vier weitere Narren die „Wiler Trüblizupfer“ wiederauferstehen. Die Gründungssitzung wird im „Josefsstüble“ stattfinden.
Beide waren Mitglieder der Wiler Mooswaldsiechä, kennen sich also bestens in der Weiler Fasnacht aus. „Wir wollten zusammen Fasnacht machen“, es sollte jedoch eine Figur sein, die zu Weil am Rhein passt, sagen sie. Eine gute Freundin wies sie auf die ehemalige Fasnachtsclique hin. Es wurde Kontakt zu Fabiene Wetter aufgenommen, die einst ein Wiler Trüblizupfer war und heute Vorsitzende der Fellhexe aus Haltingen ist. Sie selbst besaß noch ein Häs und eine Maske, ebenso ihr Ehemann. Wetter übergab Sticker und Kiesewetter eine Mitgliederliste, so dass diese nach und nach alle Ehemaligen kontaktieren konnten. Auf diese Weise kamen Häs, Masken, Pullis und T-Shirts, alles in sehr gut erhaltenem Zustand, ihren Besitz. Zufällig entdeckten die zwei eine Trüblizupfer-Maske im Schaufenster der Bären-Apotheke. Sie sprachen mit dem Besitzer Axel Gehrhardt, und dieser bot sofort an, die zwei Häs mit Masken, die in seinem Besitz waren, zur Verfügung zu stellen. So stehen bei der Neugründung acht Häs und acht Masken zur Verfügung. Sechs Erwachsene und sechs Kinder werden am Buurefasnachtsumzug in Weil am Rhein mit einem Bollerwagen unterwegs sein.
Inge Dutt, die seinerzeit bei den Gründungsmitgliedern war und heute in Berlin lebt, wird mit ihrem Häs im Gepäck zur Weiler Fasnacht kommen. Als Wiler Trüblizupfer ist sie am Umzug dabei.
Fasnacht in der Region machen, an den Veranstaltungen in Weil am Rhein, teilnehmen und auch Geselliges, wie gemeinsam Herbsten, das haben sich die Narren vorgenommen.
Erster Auftritt bei Weiler Zunftabend
Zum Häs gehört eine sehr schöne, freundliche Maske aus Lindenholz, die rechts und links der Nase eine blaue Traube und auf der Stirn ein grünes Rebblatt zeigt. Geschnitzt wurde die Maske vom Holzmaskenschnitzer Benny Schwarz aus Bubenbach im Schwarzwald. Entworfen wurde sie seinerzeit von Peter Hauth, der auch heute noch unterstützend zur Seite steht. Rostbraune, grüne und gelbe Rebblätter zieren das Spättlehäs. Ein grünes Filztuch, an dem Glöckchen angenäht sind, bedeckt den Kopf. Strohschuhe mit einem roten Bommel runden das Bild ab. Die Kinder, die noch keine Holzmaske haben, tragen auf dem Kopf eine grüne oder blaue Wollmütze, die an Trauben erinnert.
Ihren ersten Auftritt hatte die Fasnachtsclique am Weiler Zunftabend. Der Vorsitzende der IG Straßenfasnacht, Uwe Wissler, habe das arrangiert. Für die hilfreiche Unterstützung durch Peter Hauth und die IG Straßenfasnacht seien sie sehr dankbar, sagen die Trüblizupfer. Schön wäre für die Aktiven, wenn noch irgendwo Unterlagen, Fotografien oder anderes Fasnachtsmaterial über die Wiler Trüblizupfer vorhanden wären, diese der wieder gegründeten Clique zur Verfügung gestellt werden könnte. Die Kontaktadresse lautet wilertrueblizupfer@gmx.de.
