Weil am Rhein Neues Rohr im alten Rohr

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Die Arbeiten an den Kanälen in Märkt und Otterbach haben begonnen. Foto: Saskia Scherer

Kanalarbeiten: „Schlauchliningverfahren“ in Otterbach und Märkt

Die umfangreichen Sanierungsarbeiten am öffentlichen Kanalnetz von Weil am Rhein haben begonnen. Bis zum 31. März werden in Märkt und Otterbach diese Maßnahmen im sogenannten Schlauchliningverfahren durchgeführt.

Weil am Rhein. Das heißt: Die Kanalstrecke wird mit einer grabenlos herzustellenden Innenauskleidung versehen, was zu einem neuen Rohr im alten Rohr führt. Schäden und Abnutzungen werden damit behoben, ohne dass es zu langwierigen Aufgrabungen im Verkehrsraum kommt, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.

Wie die zuständige Firma Aarsleff Rohrsanierung mitteilt, wurden in einem ersten Schritt bereits Vorarbeiten an Schacht und Kanal ausgeführt. In einem zweiten Schritt wird der Schlauch im Kanal eingebaut. Diese Arbeiten können zu Beeinträchtigungen im Verkehr und in Sachen Wasserverbrauch führen. Wenige Wochen später erfolgt dann die Sanierung der Hausanschlüsse.

„Die Kanal-Hausanschlussleitungen werden für den Zeitraum des Schlaucheinbaus im Hauptkanal verschlossen, so dass es in diesem Bereich zu einem Rückstau von Abwasser kommen kann“, macht die zuständige Firma deutlich. Hilfreich wäre es deshalb, wenn die Anlieger kontrollieren würden, ob gegebenenfalls zu viel Wasser zurückgestaut worden sei.

Dass eine Sanierung in ihrer Straße durchgeführt wird, erkennen Anwohner an den weißen Fahrzeugen des Unternehmens. „Wir versuchen, die Beeinträchtigungen der Anwohnenden so gering wie möglich zu halten, hoffen jedoch auch auf deren Verständnis, wenn zeitweilig Unannehmlichkeiten auftreten können“, heißt es von der Firma weiter.

Wenn der Schlauch in den Kanal eingebaut wird, ist während dieser Arbeiten, die etwa einen halben Tag in Anspruch nehmen, ein Zulauf des Abwassers auf dem üblichen Weg zum Kanal von den betroffenen Häusern nur eingeschränkt möglich. Aus diesem Grund bittet die ausführende Fachfirma die Anwohner, in dieser Zeit den Zufluss so gering wie möglich zu halten. Das gilt für den Waschmaschinenbetrieb, Wannenbäder oder beispielsweise auch für die Nutzung von Geschirrspülmaschinen. Toilettennutzung, das Waschen der Hände oder kurzes Duschen sind währenddessen weiter möglich.

Älteste Rohre bis zu 100 Jahre alt

Die Stadt verfügt über ein öffentliches Kanalnetz mit einer Gesamtlänge von rund 130 Kilometern. Die ältesten Rohre sind zwischenzeitlich bis zu 100 Jahre alt. Das Kanalnetz stellt für eine Kommune die teuerste Infrastrukturanlage dar, die über Generationen hinweg genutzt wird, heißt es. Deshalb gelte es, diese technisch und wirtschaftlich möglichst optimal zu unterhalten. Reparaturen und Modernisierungen stehen immer wieder an der Tagesordnung.

Beim Schlauchliningverfahren geht es mit einem Spezialfahrzeug minimalinvasiv von einem Schacht zum nächsten. Unter der Erde entsteht ein neues und langlebiges Rohr. Diese grabenlose Sanierung ersetzt aufwändige Tiefbauarbeiten mit deutlich längeren Ausführungszeiten, Behinderungen und Emissionen, heißt es.

Bei Fragen steht der Bauleiter unter Tel. 0151/15266903 oder sein Stellvertreter unter Tel. 0160/92218229 zur Verfügung.

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