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Weil am Rhein Nicht mehr so angespannt

Weiler Zeitung
Am Sägischopf in Haltingen ist im Frühjahr eine neue Container-Wohnanlage mit 64 Plätzen für Flüchtlinge errichtet worden. Foto: Marco Fraune Foto: Weiler Zeitung

Asyl: Unterbringung von 450 Flüchtlingen in Weil am Rhein noch gewährleistet / Wohnraum gesucht

Die Unterbringung von Flüchtlingen in Weil am Rhein beschäftigt die Stadtverwaltung auch weiterhin. Im Gegensatz zu den Vorjahren stellt sich die Lage aktuell jedoch weniger problematisch dar. Weiterer Wohnraum wird aber gesucht.

Von Marco Fraune

Weil am Rhein. Insgesamt rund 450 anerkannte Flüchtlinge leben nach der offiziellen Statistik in Weil am Rhein. Rund 60 davon haben in den Wohncontainern am Messeplatz ein Dach über den Kopf bekommen, womit die zeitlich begrenzte Anschlussunterbringung voll belegt ist. Zugesagt wurde den Nachbarn, dass in der zweiten Jahreshälfte 2020 das Provisorium wieder abgebaut wird, womit dann für die dort lebenden Menschen eine neue Bleibe gefunden werden muss.

Freie Plätze gibt es noch am Sägischopf in Haltingen, wo im Frühjahr Wohncontainer aufgestellt wurden. Hier gibt es 64 Plätze für Flüchtlinge, die in Weil am Rhein untergebracht werden müssen. Nur die Hälfte davon ist derzeit belegt, wie die Stadt auf Anfrage unserer Zeitung mitteilt. Zeitlich begrenzt ist die provisorische Unterkunft hier auf drei Jahre.

Die Unterbringungssituation sei inzwischen „nicht mehr so angespannt, wie in den Jahren zuvor“, schildert Stadtsprecherin Junia Folk gegenüber unserer Zeitung. Gab es im Jahr 2017 noch eine Zuweisung von 189 geflüchteten Menschen, waren es im vergangenen Jahr 78 Menschen. Für dieses Jahr liegt die Zuweisungsquote angesichts der bundesweit stark rückläufigen Flüchtlingszahlen bei 29 Menschen. Folk: „Die Verwaltung geht davon aus, dass es bei dieser Zahl bleiben wird, abgesehen von vereinzelten Familiennachzügen.“

Als beste Lösung bei der Suche nach Wohnraum für die Flüchtlinge werden die Container grundsätzlich nicht angesehen, wie Hauptamtsleiterin Annette Huber erklärt. So gelte es zu bedanken, dass die Wohnsituation, in der die Menschen sich seit ihrer Ankunft in der Stadt befinden, nur provisorisch sei und damit nicht für die Dauer geeignet ist. Heißt: „Es werden weiterhin dauerhafte Wohnungen für anerkannte Flüchtlinge, die hier bleiben dürfen und sich fest einrichten wollen, gesucht. Eine ,richtige’ Wohnung, die nicht nur als Übergangslösung dient, ist eine wichtige Voraussetzung für die Integration.“

Unterstützung beim Einleben im Dreiländereck bietet in Weil am Rhein die Integrationsbeauftragte Anu Karjalainen. Ihre und die Arbeit ihres Teams hat sich zuletzt auch verändert, da der Schwerpunkt nun auf dem Thema Sozialbetreuung und Integrationsmanagement liegt, wie sie gegenüber unserer Zeitung schildert. „Auch der Willkommenskreis ist immer noch sehr aktiv und freut sich über Unterstützung für junge Flüchtlinge in Ausbildung oder Helfer für das Begegnungscafé, um den Anschluss in die Gesellschaft zu fördern.“ Dieses ist jeden Dienstag von 9 bis 11.30 Uhr geöffnet.

 Interessierte können sich an Anu Karjalainen, Referentin für Flüchtlingsintegration, unter Telefon 704-155 oder per E-Mail anu.karjalainen@weil-am-rhein.de wenden. Ansprechpartner beim Willkommenskreis ist Monika Bieber: mb.willkommenskreis@web.de.

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