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Weil am Rhein Nicht zu viel und nicht zu wenig Wasser

Saskia Scherer
 Foto: Marco Fraune

Wetter: Sportplätze sind stets der Witterung ausgesetzt / Zuerst wochenlange Trockenheit, dann starke Schauer

Nicht nur landwirtschaftliche Flächen oder heimische Gärten, auch Sportanlagen benötigen bei Witterungsbedingungen wie in den vergangenen Wochen viel Wasser. Dennoch ist die Trockenheit zum Teil nicht ohne Spuren vorübergegangen. Und: Heftigen Regen wie in dieser Woche kann der ausgetrocknete Boden dann gar nicht aufnehmen. Natürlich gibt es aber je nach Untergrund große Unterschiede.

Von Saskia Scherer

Weil am Rhein. „Mehr als froh“ ist der FV Haltingen, dass sein Trainingsplatz vor rund zwei Jahren einen neuen Kunstrasen erhalten hat, sagt Eric Pacher, der im Vereinsvorstand für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Die Frage, ob Kunst- oder Winternaturrasen, war damals umstritten. Der Hauptplatz des Haltinger Vereins – ein Rasenplatz – wird jede Nacht bewässert, ist aber laut Pacher trotzdem stellenweise sehr verbrannt. „Es geht zwar, also es ist nicht so, dass verbrannte Erde zu sehen ist. Aber man sieht es dem Platz an.“

Vor rund einem Monat fand die Sportwoche des FV Haltingen statt – zu einem Zeitpunkt, an dem sich der Platz eigentlich sonst in einem Top-Zustand befindet aufgrund der saisonbedingten vierwöchigen Spielpause. „Ich habe den Platz zu dieser Zeit noch nie so gesehen“, verdeutlicht Pacher. Es sei ja aber zu befürchten, dass die Situation in Zukunft nicht unbedingt besser wird.

Unter anderem aus diesem Grund hat sich der FV Haltingen damals auch für seinen Trainingsplatz für einen Kunstrasen ausgesprochen, erinnert Pacher: „Ein Winternaturrasen würde ja noch deutlich mehr Wasser benötigen. Er wäre sicher unbespielbar zur Zeit“, meint er. Da würde der Verein drei oder vier Plätze benötigen, um ausweichen zu können. „Die haben wir aber nicht.“

In den vergangenen Tagen hat es geregnet, auch für die kommenden Tage sagt die Prognose Niederschläge voraus. „Normalerweise ist der Rasen wieder relativ schnell – in wenigen Wochen – auf gutem Niveau. Durch den laufenden Trainings- und Spielbetrieb wird sich dies jedoch hinauszögern“, blickt das Vorstandsmitglied voraus.

Als „nicht gut“ bezeichnet Dieter Metzger, Platzwart des Weiler Tennisclubs „Blau Weiss“, die Witterungsbedingungen der vergangenen Wochen. „Es war viel zu trocken.“ Die Plätze hätten viel Wasser benötigt – was einerseits einen Kostenfaktor darstellt. Auf der anderen Seite ist Metzger der Meinung, dass in solchen Zeiten mit der Ressource Wasser eigentlich anders umgegangen werden sollte.

Die Niederschläge der vergangenen Tage sorgten nun zu allem Überfluss für zu viel Wasser auf einmal: „Es ist alles überflutet. Es sackt kaum ab, weil der Boden zu trocken ist“, erklärt der Platzwart.

In einem guten Zustand befinden sich die Plätze des Bosporus FC Friedlingen, berichtet Vorsitzender Teberdar Yildirim. „Bis jetzt hat die Trockenheit nicht für Probleme gesorgt. Die Bewässerung funktioniert sehr gut.“ Diese laufe automatisiert, über eine Zeitschaltuhr, und mit einem entsprechenden Sensor. Der Verein verfügt auch über einen Rasen- und einen Kunstrasenplatz, außerdem wird die McArena genutzt. „Aber dort liegt auch Kunstrasen, außerdem ist sie überdacht.“

Der SV Weil hat auf den Rasenplätzen wegen der Trockenheit bisher keine wesentlichen Verschlechterungen der Bedingungen feststellen können, schildert der Sportliche Leiter Perseus Knab. „Es gibt zwar einige Stellen, die nicht mehr so grün und bewachsen sind, aber das führen wir auf die extreme Belastung anhand unserer vielen Mannschaften zurück.“

Der Tennisclub Haltingen ist generell jeden Sommer darauf angewiesen, dass die Mitglieder die Plätze regelmäßig vor dem Betreten gründlich wässern, erklärt Philipp Stotz. „Dieses Jahr mussten wir insbesondere im Juli und August während den durchgeführten Turnieren deutlich mehr wässern, wodurch auch die restliche Pflege intensiver wurde.“

Die Bildung von Pfützen bei Regenschauern sei nicht ungewöhnlich, insbesondere wenn die Plätze trocken sind, da sie dann Zeit benötigen, das Wasser wieder aufzunehmen. „Durch die Sondereinsätze unseres Sportwarts und einzelner Mitglieder haben wir die schwierige Zeit jedoch gut überstanden“, berichtet Stotz.

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