22 849 Kommunalwahlberechtigte erhalten bis 25. Mai Stimmzettel. Wahlhelfer werden geschult.
Weil am Rhein - Europawahl, Gemeinderatswahl, Kreistagswahl und Ortschaftsratswahl: Am 26. Mai werden eine Menge Kreuzchen auf den Stimmzetteln gemacht. Damit dies überhaupt möglich ist und später die Anzahl stimmt, packen Wahlamtsleiter Jürgen Schopferer und sein Team kräftig mit an. „Im Moment läuft die Briefwahl auf Hochtouren“, gibt er im Gespräch mit unserer Zeitung eine Wasserstandsmeldung.
1300 Briefwahlanträge sind im Rathaus bereits eingegangen, nachdem Ende vergangener Woche die Benachrichtigungen für die Wahlen verschickt wurden. „Das ist schon ordentlich“, weiß er um rund 2500 Briefwähler bei der vorherigen Kommunalwahl 2014, die zum Schluss erfasst wurden. Diese Zahl werde wohl deutlich überschritten. Denn viele Wähler würden sich gerne daheim die Unterlagen in Ruhe ansehen wollen.
Immerhin stehen allein auf den fünf amtlichen Stimmzetteln für die Wahl des Weiler Gemeinderats insgesamt 130 Namen. 26 Stimmen hat jeder Wähler. Mit sieben Stimmen deutlich weniger Kreuze können für die Wahl des Kreistags im Weiler Wahlkreis gemacht werden. 56 Namen sind auf den sieben Stimmzetteln aufgeführt. In Haltingen (elf Stimmen), Märkt (sechs Stimmen) und Ötlingen (acht Stimmen) wird zudem der Ortschaftsrat gewählt. Lediglich ein Kreuz darf bei der ebenfalls am 26. Mai stattfindenden Europawahl gemacht werden – auf einem 96 Zentimeter langen Papier mit 40 Parteinamen.
Wie hoch wird wohl die Beteiligung?
Trotz der vielen Möglichkeiten und des großen Interesses an der Briefwahl rechnet Wahlleiter Schopferer nicht mit einer höheren Beteiligung an der Kommunalwahl als 40 Prozent, nachdem diese vor fünf Jahren bei 39 Prozent lag. Auch diejenigen, die keine Briefwahl beantragt haben, erhalten aber spätestens bis zum Tag vor der Wahl ihre Unterlagen für die Kommunalwahl zugeschickt, was jedoch wieder direkt von der Druckerei und nicht über das Rathaus erfolgt.
Enthalten ist dabei jeweils ein Merkblatt, auf dem das Kumulieren und Panaschieren näher erläutert ist. Ab und zu komme es aber auch vor, dass im Wahlamt noch Rückfragen gestellt werden, hat der Leiter schon jetzt entsprechende Erfahrungen gemacht.
Vier Personen aus dem Wahlamt und drei bis vier aus der EDV zählen zum festen Wahl-Team. Diese kümmern sich um die Briefwahl, dass die Wahlurnen gerichtet werden oder auch die Unterlagen für die Lokale vorliegen. Eine EDV-Schulung für die insgesamt 256 Wahlhelfer gibt es ebenfalls, da die Stimmzettel im System erfasst werden müssen. Wahlvorstände und Schriftführer gilt es ebenso zu schulen, damit es mit der Niederschrift passt. „Ich bin optimistisch, dass es funktioniert“, sagt Schopferer, für den es schon die fünfte Kommunalwahl ist.
Ausgezählt wird am Wahlsonntag zuerst die Europawahl, deren Ergebnis für Weil bis spätestens 19.30 Uhr feststehen werde. Am folgenden Montag, 27. Mai, steht dann das Zählen, Erfassen und Prüfen der Kommunalwahl an. Für den späten Nachmittag rechnet Schopferer mit den Ergebnissen.
Für ihn endet die Kommunalwahl aber erst später, dann nämlich, wenn die Kommunalparlamente zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammenkommen.
