Weil am Rhein Nur auf dem Feld keine Einschränkungen

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Sport: Wie der Fußballbetrieb in Weil am Rhein unter Corona-Bedingungen funktioniert

Weil am Rhein - Die neue Fußball-Saison hat begonnen. In Zeiten von Corona muss dabei einiges beachtet werden. Wir haben uns bei verschiedenen Fußballvereinen in Weil am Rhein und den Stadtteilen umgehört, wie der Spielbetrieb unter diesen Bedingungen funktioniert.

Bis zu 500 Personen sind seit dem 1. August in den Amateurligen nach der aktuellen baden-württembergischen Corona-Verordnung erlaubt. Ergänzend gibt es noch die Corona-Verordnung Sport, wie Tobias Glasow, stellvertretender Jugendleiter beim SV Weil, im Gespräch mit unserer Zeitung erklärt. Er ist außerdem Hygienebeauftragter der Jugendabteilung. „Zunächst haben wir ein Hygienekonzept erstellt, dass den Trainingsbetrieb ermöglicht hat“, blickt er zurück.

Und auch für den Spielbetrieb gibt es Regeln. „Auf dem Feld bestehen für die Sportler und Schiedsrichter keine Einschränkungen, sonst wäre ja kein Spiel möglich“, meint Glasow. Die größte Herausforderung stelle der Sanitärtrakt dar. „Das ist ja schon seit Jahrzehnten ein Problem – er ist viel zu klein.“ In geschlossenen Räumen muss der Mindestabstand eingehalten werden. „Das ist dort aber schlicht unmöglich.“

Im Jugendbereich wird deshalb keine Kabinennutzung angeboten. „Auch die Spieler der Gastvereine sollten schon umgezogen kommen oder ziehen sich draußen um.“ Die Spieler der Aktiv-Mannschaften dürfen die Kabinen nutzen. Diese seien dann aber schnell voll.

Bei rund 70 bis 80 Personen, die zum Spielbetrieb gehören, dürften noch 420 bis 430 Zuschauer kommen. Diese müssen sich zur Nachverfolgung registrieren – entweder im Vorfeld über die Webseite des SV Weil oder vor Ort. Die Bestätigung müssen sie dann am Einlass vorzeigen. „Das klappt hervorragend“, berichtet Glasow. Im Juli, als nur 100 Personen dabei sein durften, habe die Registrierung auch dabei geholfen, den Überblick zu behalten. „Und auch jetzt hilft es, obwohl wir die hohen Zuschauerzahlen eher selten erreichen.“ Aber die Registrierung im Vorfeld verkürze auch die Zeit beim Einlass.

Auf der Tribüne gilt es, Abstand zu halten. Die Zuschauer dürfen das Spielfeld nicht betreten. Im Sanitärtrakt und in der Gastronomie gilt Maskenpflicht.

Der FV Haltingen hat am Wochenende sein erstes Rundenspiel gegen den TuS Efringen-Kirchen 2 bestritten. „Wir haben ein umrandetes Spielfeld, das ist die Zone 1“, erklärt Lothar Jägle, Vorstandsmitglied des FV Haltingen. Dort dürfen sich auch die Spielerbetreuer aufhalten. Die Heim- und die Gastmannschaft finden jeweils auf einer Seite Platz – gegenüber voneinander, so dass es zu keinerlei Berührungen während der Pause komme. Bei schönem Wetter bleiben die Spieler draußen auf dem Platz.

Die Daten der Zuschauer werden am Eingang erfasst. „Wir haben auch nur einen Eingangsbereich, die Gäste können also nicht aus allen Himmelsrichtungen herbeiströmen.“ Die Rede sei aber ohnehin nicht von mehreren hundert Zuschauern, die theoretisch erlaubt wären, sondern von 50 bis 80.

Außerdem steht Desinfektionsmittel bereit. „Und wir haben Plakate mit den Hygienevorschriften aufgehängt, wie dass die Zuschauer zueinander Abstand halten müssen“, erklärt Jägle weiter. Bis jetzt habe alles problemlos funktioniert. „Wir hatten auch schon Vorbereitungsspiele und ein Pokalspiel, da konnten wir das Vorgehen testen, so hatten wir einen Probelauf.“

Beim Bosporus FC Friedlingen hat die erste Mannschaft den Spielbetrieb laut dem Vorsitzenden Teberdar Yildirim wieder aufgenommen. Allerdings werden nur Auswärtsspiele bestritten, weil der Platz des Friedlinger Vereins noch nicht fertig ist. „Wir erhalten im Vorfeld Informationen zum Hygienekonzept per E-Mail“, erklärt Yildirim. Jeder Verein setze die Auflagen separat für sich um. In der E-Mail stehe dann beispielsweise, wo sich die Eingänge befinden, wie die Duschen genutzt werden können oder wie viele Leute sich in der Kabine gleichzeitig aufhalten dürfen. Im Vorfeld erfolge keine Kontrolle durch den Schiedsrichter wie sonst, berichtet der Vorsitzende. „Außerdem gibt es kein Einlaufen mit Abklatschen.“

Vier Auswärtsspiele hat der Bosporus FC Friedlingen bereits bestritten. „Bis jetzt war alles okay“, freut sich Yildirim. Dadurch, dass die Hygienekonzepte im Vorfeld bekannt seien, klappe alles. „Es ist eben eine neue Situation im Leben.“

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