OB: Stadt Weil von Basel nicht informiert

Weil am Rhein (sif). Oberbürgermeister Wolfgang Dietz ist sauer, weil die Informationspolitik unter den Grenznachbarn nicht funktioniert hat. Aus der Presse (siehe gestrige Regio-Seite) musste der OB erfahren, dass zehn Jahre nach den abgebrochenen Geothermie-Versuchen in Kleinhüningen wegen Erdstößen das 5000 Meter tiefe Borloch bis im Sommer kontrolliert geöffnet werden soll, um Druck im alten Bohrloch abzulassen. Denn Experten haben eine Zunahme noch nicht spürbarer Mikrobeben festgestellt.

Dietz ist über das Basler Vorhaben in Kleinhüningen und damit in unmittelbarer Nachbarschaft zu Weil am Rhein nicht informiert worden, obwohl immer wieder bei jeder sich bietenden Gelegenheit bekräftigt wird, dass sich im Zuge gutnachbarschaftlicher Beziehungen die Grenznachbarn gegenseitig über wichtige Vorhaben unterrichten. „Das ist mehr als ärgerlich“, sagte Dietz, der gestern Morgen umgehend gegenüber dem zuständigen Basler Regierungsrat Lukas Engelberger die unterlassene Information monierte.

Engelberger wiederum reagierte sofort und räumte das Versäumnis zu seinem Bedauern ein. Für eine kontrollierte Öffnung des Bohrlochs würden nun die technischen Vorbereitungen getroffen. Es verbleibt somit noch Zeit, über die einzelnen Schritte detailliert zu informieren. Am Montag wollen der Basler Regierungsrat und der Weiler OB in der Sache nochmals Kontakt aufnehmen.