Wähler kommen nach dem Mittagessen
„Nach dem Mittagessen, wenn die Menschen einen Sonntagsspaziergang machen, dann kommen sie auch zum Wählen“, meint Schroedter, der bei der Weiler Stadtverwaltung im Bereich Gebäudemanagement arbeitet. An der Tafel des Klassenzimmers steht die Wahlbeteiligung für dieses Wahllokal. In der ersten Stunde nach 8 Uhr kamen gerade einmal sechs Wähler. Bis 10 Uhr waren es dann schon 30 Personen, die ihr Kreuz gemacht hatten, was 2,02 Prozent entspricht. 4,83 Prozent sind es dann bis 11 Uhr, was 72 Stimmberechtigten entspricht. Insgesamt 110 Wähler waren es dann bis 12 Uhr, dies sind 7,39 Prozent dieses einen Wahlkreises in Friedlingen.
Der Aufzug in Haltingen ist nicht entscheidend
Vor dem Wahllokal kommt gerade Moritz Christoph aus der Türe heraus: „Auf YouTube habe ich mir die Kandidatenvorstellung angesehen, da ich am eigentlichen Termin nicht konnte.“ Wert legte er darauf, wie ihn die Kandidaten ansprechen, wie sie sich verhalten und welche Inhalte sie vermitteln. „Einige sind sehr ins Detail gegangen, ins Klein-Klein“, sagt Moritz. Den 45-Jährigen hat allerdings mehr interessiert, welches große Bild sie von der Zukunft für Weil am Rhein zeichnen. Da sei es weniger entscheidend, ob in Haltingen der Aufzug funktioniere. Er finde die Vision eines Kandidaten wichtig, der nicht nur kurzfristig denke, sondern schon über die nächsten zehn Jahre hinaus blicke. „Es war erstaunlich einfach sich zu entscheiden“, sagt der frühere Novartis-Mitarbeiter, der eine Fortbildung in Bühnenkunst absolviert und, da er früher schon Leistungstänzer war, eine Gewichtung im Bereich Tanz habe. „Es sind dann zwei Kandidatinnen gewesen, zwischen denen ich mich entscheiden musste.“ Dann habe ich geschaut, „wer besser passt.“