Bahnhof und Flughafen umbenennen
Ideen von ihm sind unter anderem, den Badischen Bahnhof in Basel in Badischen Bahnhof Weil am Rhein und den Flughafen Basel-Mulhouse in Flughafen Basel-Weil am Rhein umzubenennen. Er wäre gern Bundestagsabgeordneter in Berlin, ließ er wissen: „Mensch, da sind doch die Hebel“. Als „kleine Nummer“ sei er aber auch froh, einfach nur OB werden zu können.
Neuer Ort, neuer Look: War er bei der Podiumsdiskussion in Friedlingen noch mit Küferhemd und mit Fasnachtsplakette auf der Bühne gestanden, zeigte sich Robin Adam im Rathaus im Hemd, und mit sorgsam gezogenem Seitenscheitel. Adam, der heute im Efringen-Kirchener Ortsteil Blansingen wohnt, wo er den „Römischen Hof“ gekauft, wiederhergerichtet und das Gasthaus wieder eröffnete, hat sich anlässlich seiner Kandidatur auf seine Weiler Wurzeln besonnen. Hier hat er Kindheitserinnerungen – an den Eisenbahner-Kindergarten und den früheren „Chläbi“-Wirt. Hier ist er nach wie vor in der Fasnacht aktiv, als Leiter der „Wiler Schrätteli“. Zusammenhalt, und dass einer für den anderen einsteht, sind für ihn wesentliche Tugenden, wie er in seiner Bewerbungsrede deutlich machte. Ein Servicespezialist sei er – lösungsorientiert und prozessoptimiert. Er sei gewohnt, unter Druck zu arbeiten und Deadlines einzuhalten, führte er als Fähigkeiten ins Feld, die er für das Amt des OBs mitbringe. Werte seien im wichtig: „Wie man es vorlebt, so kriegt man es zurück.“ Eine gute IT-Ausstattung für das Rathaus und die Weiler Unternehmen sowie eine Börse für Vereine, um Mitglieder zu werben, sind weitere Ideen Adams.
Kämpferisch präsentierte sich Arzo Looden, die als fünfte OB-Kandidatin vor das Publikum trat. Für die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund will sie sich einsetzen und Jugendliche bei der Berufsfindung unterstützen. Einwanderer müssten Deutsch lernen und sich an Gesetze und Regeln halten, stellt sie klar. Religiöse Orte seien wichtig für eine funktionierende Stadtgesellschaft. Die Vereine als „Babysitter einer vernachlässigten Jugend“ zu fördern, ist ihr ein wichtiges Anliegen.
Vereine als „Babysitter der vernachlässigten Jugend“
Die Vielfalt der Geschäfte in der Innenstadt müsse wieder größer werden, sagte sie. Wie vielen Weilern gefalle auch ihr nicht, dass überall das gleiche angeboten werde. Unter anderem mit „Clean-up-Days“ will sie der Vermüllung entgegentreten. Als große Vision stellte sie einen Weiler „Vier-Jahreszeiten-Park“ mit Grillstellen, gemeinsamem Gärtnern sowie einem „Weiler Winterdorf“ mit Schlittschuhbahn in den Raum.
Für Fragen an Arzo Looden, aber auch an die nach ihr kommende Diana Corinne Hartwig brachte das Publikum kaum noch Energie auf, beide Kandidatinnen brauchten die ihnen zugestandene Zeit längst nicht auf. Hartwig nannte als zentrale Ziele Bildungsförderung und Barrierefreiheit, und kritisierte die Wahlwerbung ihrer Gegner mit Plakaten als nicht nachhaltig. Hier würde Wasser gepredigt und Wein getrunken, monierte sie. Ihren Wahlkampf finanziere sie selbst, stellte sie klar. Für sie stehe das Amt an erster Stelle, für das sie ihre ganze Energie aufbringen werde. „Ich habe kein Kind, das krank werden kann.“