Als Problem sieht es Susi Engler (UFW) an, dass angesichts von Erlösen in Höhe von fünf Cent pro Kilo keine monetäre Wertschöpfung erfolgen kann. „Der Berg ist etwas Wunderbares“, schlug sie daher noch Ideenentwicklungen vor.
Um die fehlende wirtschaftliche Attraktivität weiß auch Deek. Der Erhalt des Streuobstbestandes habe daher eher einen ideellen Wert. Zugleich müsse tatsächlich geschaut werden, wie für die Bewirtschafter noch etwas herausgeholt werden kann. Obstbäume könnten aber auch nur tragen, wenn sie gepflegt werden.
Es handele sich außerdem um eine vom Menschen gemachte Natur, keine Wildnis, pflichtete sie OB Wolfgang Dietz bei. Die Truz-Fachbereichsleiterin hofft, dass mit dem kostenlosen Baumschnitt die Eigentümer für die Zukunft animiert wurden, wie Deek auf Nachfrage von René Winzer (CDU) erklärte, der wissen wollte, wie es weitergeht.
Aufgabe des Truz sei, ein Bewusstsein für den Naturschutz in der Bevölkerung zu schaffen, erklärte Johannes Foege (SPD). Auf dem Tüllinger herrsche aber ein „riesiger Freizeitdruck“. Daher bezeichnet er es als „richtig und wichtig“, dass die Stadt jährlich einen Zuschuss in Höhe von 10 000 Euro zahle, der vom Ausschuss einstimmig bewilligt wurde. Grünen-Fraktionschef Martin Fischer ergänzte: „Es ist wichtig, dass die Kinder frühzeitig mit der Natur verbunden werden.“
Illegale Bauten
Derzeit in Angriff genommen wird die Beseitigung illegaler Bebauungen am Tüllinger (wir berichteten). Gestartet wird hier zuerst mit der Auswertung von Luftbildern, kündigte Rechts- und Ordnungsamtsleiterin Ellen Nonnenmacher an. Im nächsten Schritt werde geprüft, ob die vor Jahren erfolgte Kartierung erneuert wird. Klar sei aber, dass das Truz nicht zum Rückbau auffordern darf, sondern hier die Stadt eine hoheitliche Aufgabe wahrnehme.
Die hohe Leistungsbereitschaft der Aktiven des Truz lobte Axel Schiffmann im Ausschuss. Bei dem Tüllinger handle es sich auch um ein „Schmuckkästchen“, wo sich auch die Tierwelt wohlfühle. Dass hier proaktiv von Seiten der Naturschützer Projekte umgesetzt werden, unterstrich der Stadtrat ebenso.
Im Krebsbachtal
Einige weitere Schlaglichter der Arbeit des Truz warf Deek noch im Rahmen ihrer Präsentation auf. So gibt es auch das Projekt Natur-Erlebnis grenzenlos im Naturschutzgebiet Krebsbachtal, wo neue Teiche angelegt wurden und selten gewordene Molcharten zu sehen sind. Neu errichtet wurde ein Themenweg im Naturschutzgebiet. Vier Tafeln informieren über Flora und Fauna sowie den Naturschutz vor Ort. Kinder können hier beispielsweise erfahren, was Gelbbauchunken sind.