Weil am Rhein-Ötlingen Gemeinsam viel erreicht fürs Dorf

Beatrice Ehrlich
Ortsvorsteher Günther Kessler an seinem Schreibtisch im Ötlinger Rathaus, denn er in diesem Jahr für einen Nachfolger frei macht. Foto: Beatrice Ehrlich

Zufrieden blickt Ortsvorsteher Günther Kessler zurück auf seine Amtszeit. Zu den Kommunalwahlen wird er nicht mehr antreten.

Viel habe er umsetzen können in seinen fünf Jahren als Ortsvorsteher, blickt Kessler, der insgesamt schon seit 30 Jahren dem Ortschaftsrat angehört, zurück. Die Daur-Hütte habe man komplett saniert, dort neue Bänke aufgestellt und das Gelände mit neuen Abfallgefäßen – wegen ihres Aussehend „Haifische“ genannt – ausgestattet. Der Dorfstubenplatz sei neu gemacht worden. In nächster Zeit sollen dort noch Sitzgelegenheiten aufgestellt werden, um einen „informellen Treffpunkt“ zu schaffen, erläutert der Ortsvorsteher. Überhaupt: Das die „Dorfstube“, in der er selbst noch als kleiner Bub ein und aus ging, auch unter den Händen der neuen Vorsitzenden Désirée Thudichum so gut läuft, freut Kessler sehr.

Tempo 30 macht sich bemerkbar

Sehr wichtig sei ihm gewesen, den Eingang zum früheren Schulhaus, jetzt Kindergarten „Schwalbennest“ barrierefrei umzurüsten. Die öffentlichen WCs auf dem Friedhof seien unter seiner Ägide erneuert worden. Eine weitere große Neuerung sei die Einführung der Tempo-30-Zone gewesen, die er mit dem Ortschaftsrat nach langen Jahren endlich habe umsetzen können. Die Verkehrsbelastung sei dadurch weniger geworden, findet er. „Ich würde schon sagen, dass sich das bemerkbar macht“, hält er fest. Einige, die früher durchs Dorf gefahren seien, würden jetzt den schnelleren Weg über die Autobahn nehmen, etwa um von Weil und Haltingen ins Kandertal zu kommen und umgekehrt.

Zu PV-Anlagen gibt es Neues

Noch bevor steht im laufenden Jahr die Dachsanierung an der Mehrzweckhalle und die Ertüchtigung der Sanitäranlagen dort – „Dann passt es wieder in der Halle“, freut sich Kessler, wenn man einmal vom Boden absehe , der zwar hier und da zerschlissen, aber noch gut zum Trainieren zu brauchen sei. Bei Jugendraum müsse vor einer möglichen Inbetriebnahme die Statik untersucht werden, „da sind wir dran.“ Ein weiteres großes Thema soll dann voraussichtlich bei der nächsten Ortschaftsratssitzung am 20. Februar angegangen werden: Die Anbringung von PV-Anlagen auf Dächern im Ortskern, obwohl dieser als Ensemble unter Denkmalschutz steht. „Viele wollten, aber durften das bisher nicht machen. Jetzt soll sich da was ändern“, kündigt er an. 2024 sollen zudem die Kanäle in Ötlingen saniert werden.

Nicht zuletzt werde 2024 die Schmiedackerstraße am Ortsrand saniert, wohl im März, informiert Kessler. Zur Rennstrecke werde die viel befahrene Straße, die in einem schlechten Zustand ist, dadurch aber nicht, versichert er. Sie werde nur um 50 Zentimeter breiter, insgesamt vier Meter breit, sodass zwei Autos vorsichtig aneinander vorbeikämen. Vom Amt des Ortsvorstehers des 800-Einwohner-Dorfes Ötlingen will sich Kessler nun, auch aus gesundheitlichen Grünen, wie er sagt, zurückziehen. „Wir sind gut aufgestellt“, bilanziert er.

Acht Meter hohen Weihnachtsbaum spendiert

Ein Verein helfe dem anderen. Mit einer besonderen Aktion im Dezember hat er den Ötlingern eine Freude gemacht, obwohl er selbst, der Gesundheit wegen, gar nicht dabei sein konnte. Für den Rathausplatz hat er einen acht Meter hohen Weihnachtsbaum gestiftet und aus dem Wald bringen lassen, der dann von der Stadt Weil am Rhein aufgestellt und geschmückt wurde. Der Weihnachtsbaum ist für ihn so unverzichtbar wie die Beleuchtung der Kirche in der Weihnachtszeit, für die er ebenfalls gesorgt hat.

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