Nach Franken geflüchtet
Ulrich Kunzendorf (84) ist 1939 in Zinnowitz auf Usedom geboren. Noch vor Kriegsende flüchtete seine Mutter mit ihren drei Kindern zu den Großeltern nach Franken. Am Tag der Währungsreform 1948 zog die Familie nach Alzenau in Unterfranken. Der Jubilar lernte nach dem Schulabschluss den Beruf des Speditionskaufmanns, ehe er seine Karriere zunächst zurückstellte und für zwei Jahre zur Bundeswehr ging. Danach arbeitete er erfolgreich in seinem Beruf, der ihn auch in die große weite Welt führte.
Reisen in alle Welt
Kunzendorf kam in fast alle Länder Europas, darüber hinaus auch nach Amerika, Brasilien, Afrika, Russland und China. „Es war eine spannende, interessante Tätigkeit, bei der ich Land und viele Leute kennenlernte“, blickt er zurück. „Geschäfte in Russland wurden viele Jahre per Handschlag besiegelt“, erinnert er sich. Ein Schlüsselerlebnis hatte er in Skandinavien, als er 1986 während einer Transportbegleitung von der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl überrascht wurde. Dies veranlasste ihn später, sich in der Kinderhilfe KiHev in Weil am Rhein als Vorstandsmitglied zu engagieren.