Weil am Rhein Ötlinger haben sich mehr gewünscht

Marco Fraune
Weiter nur ein Wunsch: der Aubau der Schmiedackerstraße. Foto: Marco Fraune

Ortschaftsrat: Haushalt: Schmiedackerstraße wird nicht ausgebaut / Projektliste nur bedingt erfüllt

Die fünf Punkte umfassende Liste des Ötlinger Ortschaftsrats für das nächste Haushaltsjahr gehen nicht alle in Erfüllung. Besonders ärgerte die Räte, dass der Ausbau der Schmiedackerstraße bis zur Einmündung Dorfstraße immer noch nicht fertiggestellt werden soll. Dies wurde abermals vom Weiler Rathaus abgelehnt.

Von Marco Fraune

Weil am Rhein-Ötlingen. Seit Jahren landet dieser Wunsch aus Ötlingen auf der Projektliste für den jeweiligen Haushalt. Den Grund dafür, dass dieser voraussichtlich auch in den nächsten Jahren nicht erfüllt wird, machte Erster Bürgermeister Rudolf Koger in der Sitzung am Mittwochabend deutlich. Der nicht ausgebaute Bereich reiche für den jetzigen Bestand aus und es handele sich um eine einseitig bebaute Situation.

„Der Zustand ist absolut miserabel. Das ist einer Straße nicht würdig“, kritisierte Mario Linder mit deutlichen Worten die Einschätzung des Tiefbauamts. Auch Axel Brombacher meinte: „Man sollte schon was machen.“ Da eine Bebauung auf der anderen Seite der Straße über Jahre nicht erfolge, bleibe es perspektivisch bei dem schlechten Zustand, bedauerte Barbara Hennig. Johannes Maier kommentiere die Absage an den Ausbau mit Galgenhumor: „Mit den Schlaglöchern hat es für die Autofahrer einen Eventcharakter.“ Bei der schwierigen Haushaltslage müsse man Prioritäten setzen, warb Koger mit Verweis auf andere Millionenprojekte um Verständnis. Dieses brachte Linder nicht auf. Denn: „Es ist eine Umfahrungsstraße vom vorderen Dorf.“ Den Vorschlag von Maier, ein Zählgerät aufzustellen, wurde von Koger positiv aufgenommen, doch Linder meinte: „Die Zählung bringt nichts.“

Der Jugendraum

Deutlich weniger kontrovers kamen die anderen vier Punkte auf der Projektliste zur Sprache. Beim Wunsch, Haushaltsmittel zur Aufwertung des Inventars des Jugendraums einzustellen, zeigte sich Koger „guter Dinge“, wenn es sich um Anschaffungen für den laufenden Bedarf handelt. Erst einmal wolle sich das Amt für Gebäudemanagement aber die Situation insgesamt ansehen. Hier geht es um den problematischen Boden, weiß auch Ortsvorsteher Günther Kessler. Wenn dieses Problem behoben ist, könnte der Vorschlag der Stadtjugendpflege laut Koger weiterverfolgt werden. Diese benötigt Farbe, um dann gemeinsam mit Jugendlichen die Wände zu streichen. Denn: Mittlerweile gibt es wieder Jugendliche, die sich hier einmal wöchentlich treffen, berichtete Kathrin Schröder-Meiburg. „Das ist eine tolle Geschichte, die gestartet ist. Die Jugendlichen sind begeistert.“ Wie langfristig das sei, werde sich aber zeigen, ergänzte Koger.

Bewegungsgeräte

Aus der vom Ortschaftsrat gewünschten Aufwertung des Bolzplatz-Bereichs mit Bewegungs- oder Fitnessgeräten wird erst einmal nichts. Zuerst soll laut Bau- und Hauptamt definiert werden, welche Geräte es werden sollen und für welche Nutzer, so Koger. „Wir sind noch nicht so weit, dafür Mittel einzustellen.“ Vielmehr bestehe die Möglichkeit, ein mobiles Kleinfußballfeld der Stadt auch einmal in Ötlingen aufzustellen. Hier müsse dann aber wohl die Tischtennisplatte versetzt werden, so der Ortsvorsteher.

Rathaus-Plexiglastafel

Am Eingang des Rathauses soll aber der Wunsch erfüllt werden, eine Plexiglastafel für Aushänge anzubringen. Dies könne über den allgemeinen Haushalt abgewickelt werden, so der Erste Bürgermeister.

Die Abdankungshalle weiter zu modernisieren, sei hingegen nicht erforderlich. „Der Zustand ist offenbar so, dass kein Handlungsbedarf besteht.“

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