Weil am Rhein Olympisches Feuer kommt nach Weil

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Besonderheit: Die olympische Flamme wird am 26. Juni über die Dreiländerbrücke von Weil am Rhein hinüber nach Hüningen gebracht. Foto: Stadtverwaltung Weil am Rhein/Bähr

Die Fackel wird über die Dreiländerbrücke getragen.

Die 33. Olympischen Sommerspiele finden in Frankreich statt. Gastgeber ist in diesem Jahr die französische Hauptstadt Paris. Sie wird nach 1900 und 1924 zum dritten Mal Gastgeber für rund 11 200 Sportlerinnen und Sportler sein. Das olympische Feuer wird traditionell bei der Eröffnungsfeier am 26. Juli im Stade de France entzündet. Davor macht die Flamme auf ihrer Tour von Griechenland und durch Frankreich auch Station in Huningue. Und einen kurzen Abstecher macht sie auch nach Weil am Rhein.

Ehrenspalier mit Kindern und Jugendlichen

Am Morgen des 26. Juni, so ist es geplant, werden drei Fackelträger von deutscher Seite aus über die Dreiländerbrücke die 600 Meter zum Huninguer Abbatucciplatz laufen. Rund 400 bis 500 Kinder und Jugendliche aus Frankreich, der Schweiz und Deutschland sollen das Ehrenspalier bilden. Die Rheinschule in Friedlingen und das Oberrhein-Gymnasium wurden bereits durch die Stadtverwaltung informiert. Valérie Zakrzewski, die zweiter stellvertretende Bürgermeisterin von Huningue, die für Sport und Jugend zuständig ist, bereitet schon seit mehreren Monaten die Ankunft der olympischen Flamme in Weils Partnerstadt vor. Für sie steht fest: „So etwas erlebt man nur einmal im Leben.“

„Dreiländerbrücke ist genau der richtige Ort“

Auch Oberbürgermeister Wolfgang Dietz freut sich über den, wenn auch nur kurzen Abstecher der Flamme in der 3-Länder-Stadt. „Ich finde, dass die Dreiländerbrücke, die Frankreich und Deutschland verbindet, und unsere Region, in der täglich das Miteinander verschiedenster Nationalitäten und Kulturen gelebt wird, für solch einen einmaligen Anlass genau der richtige Ort ist.“

Und Huningues Bürgermeister Jean-Marc Deichtmann sagt: „Ich bin sehr stolz, dass Huningue die Olympiafackel empfangen darf. Und noch stolzer macht es mich, dass unser Dreiland geehrt wird und damit die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen Deutschland, der Schweiz und Frankreich anerkannt wird.“ Für Frankreichs Sportministerin Amélie Oudéa-Castera ist Huningue jedenfalls „ein hochsymbolischer Ort“. Das stellte sie anlässlich der Vorstellung der Fackelstrecke fest.

Von Griechenland über Marseille nach Paris

Die Flamme wird bereits am 16. April durch Sonnenstrahlen und mit Hilfe eines Brennspiegels in Olympia am Fuße des Kronos-Hügels am Ufer des Flusses Kladeos in den Ruinen eines Tempels entzündet. Von Griechenland bringt sie dann ein Schiff nach Marseille. Dort soll sie am 8. Mai ankommen. Von dort aus geht es auf 12.000 Kilometern anlässlich einer 68-tägigen Reise durch 54 Départements und fünf Überseegebiete. Ausgehen darf das Feuer auf dieser langen Reise nicht. Auch nicht auf der Dreiländerbrücke.

Weil am Rhein ist einer der wenigen Städte außerhalb Frankreichs, in der die olympische Flamme dieses Jahr brennt. Für einen Moment schaut die große Welt des Sports also auf die 3-Länder-Stadt. Und auch für Aline Rotter-Focken, die 2021 in Tokio die olympische Goldmedaille im Ringen holte, wird es ein unvergesslicher Moment sein. Die 32-Jährige wurde nämlich vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) ausgewählt, die Fackel zu tragen.

Großes Fest auf der französischen Rheinseite

Übrigens: Am 26. Juni findet auf dem Abbatucciplatz und am französischen Ufer des Rheins und damit direkt an der Dreiländerbrücke zwischen 11 und 17 Uhr ein großes Fest statt. Die Olympischen Spiele in Paris werden offiziell am 26. Juli eröffnet und enden am 11. August. Die Paralympics werden dann vom 28. August bis 8. September 2024 ausgetragen.

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