Weil am Rhein Ortschaftsrat kämpft um Radweg

Norbert Sedlak
Von Märkt aus gesehen: Rechts ist der Radweg mit Querung, die in den Feldweg führt. Foto: Norbert Sedlak

Die Ortschaftsräte in Märkt pochen auf die Umsetzung des Radwegekonzepts der Stadt Weil am Rhein. Dieses schließt den Radweg von Märkt nach Efringen-Kirchen mit ein.

Der Radweg zwischen Märkt und Eimeldingen droht zu einer unendlichen Geschichte zu werden. Ortsvorsteher Stefan Hofmann ließ die ganze Historie im Beisein des neuen Bürgermeisters Lorenz Wehrle Revue passieren:

„Wilde“ Querungen

Im Jahr 2013 wollte der Landkreis als zuständige Behörde die sogenannte „wilden Querungen“ der Kreisstraße auf halber Höhe zwischen Eimeldingen und Märkt durch Radfahrer und Spaziergänger unterbinden und errichtete einen Bretterzaun. Das hielt die Radfahrer aber nicht davon ab, diesen kurzen gefährlichen und nicht höhengleichen Weg zu benutzen, zudem ist die Straße schlecht einsehbar. Die beste Lösung ist auf der nördlichen Seite der Kreisstraße vom Ortsausgang Märkt bis zur Abzweigung in Richtung Efringen-Kirchen einen etwa 250 Meter langen Weg für Radfahrer und Fußgänger anzulegen, um der „wilden Querung“ ein Ende zu bereiten. Aber diese Vorhaben habe nie eine hohe Priorität genossen.

„Promillesträßchen“

Eine Alternative dazu wäre das sogenannte Promillesträßchen von Märkt nach Efringen-Kirchen. Aber gerade zu den Hauptverkehrszeiten ist sie aufgrund des stärkeren Verkehrs keine sichere Route für Rad fahrende Schüler. Sogar ein Verbot für Autos wurde damals angedacht, erinnerte Ortsvorsteher Hofmann. Derzeit gebe es keine Lösung für diesen Radweg, zumal der Landkreise die Stelle des Radverkehrsbeauftragen wegen Sparmaßnahmen gestrichen hat.

Radkonzept 2025

Das Weiler Radwegkonzept 2025 schließt diesen Radweg mit ein, dennoch soll er aus Kostengründen nicht verwirklicht werden. Ortschaftsrat Christoph Schröder wollte wissen, über welche Kosten da gesprochen werde. Der Ortsvorsteher schätzte einen Betrag von etwa 51 000 Euro, aber das ist nur grob überschlagen, der genauen Kosten müssten ermittelt werden, betonte Hofmann. Die Grundstücke gehörten etwa zu 45 Prozent je Eimeldingen und Märkt, zu zwei Prozent seien sie Privatbesitz und der Rest gehöre dem Landkreis, landwirtschaftliche Flächen würden nicht tangiert.

Beschluss Ortschaftsrat

Der Ortschaftsrat Märkt beschloss einstimmig, dass die Verwaltung auf Grundlage des Radverkehrskonzeptes die technische Detailplanung sowie die Kosten für diese Maßnahme erarbeiten solle und dies dem Gemeinderat mit einem Vorschlag zur weiteren Vorgehensweise vorzulegen. Bei der Gemeinde Eimeldingen und dem Landkreis ist zunächst anzufragen, ob Einwände gegen die Umsetzung der Planung und der Kostenermittlung bestehen. Technische Alternativen wie eine wassergebundene Fahrbahndecke anstelle einer Asphaltdecke sowie die Breite der Fahrbahn und ähnliches, welche Auswirkungen auf die Investitionskosten haben, sind als gesonderte Lösungsverfahren zu berücksichtigen. Der Zweirichtungsradweg soll in Märkt an die Gemeindestraße, dem sogenannten Promillesträßchen und dort auf der Höhe der Verdichtungsroute „Unteres Holz“ anschließen.

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